Der November ist vielen nicht nur wegen der obligatorische Grippewelle verhasst. Auch die unsägliche Ansammlung von Totengedenktagen, inklusive der Grabbesuche im Nieselregeln, drückt aufs Gemüt. Dabei bietet das Internet genügend Möglichkeiten, seinen Angehörigen solche Torturen zu ersparen. Wir haben Online-Services rund um den »Friedhof 2.0« erkundet.
Das Internet vergisst nichts, heißt es. Umso interessanter ist dieses Medium für alle, die über den Tod hinaus präsent sein wollen, und wenn es auch nur in Form eines virtuellen Grabmals ist.
Allerdings gibt es auch Menschen, die genau das Gegenteil möchten: Wenn schon fort von dieser Welt, dann richtig - und keine digitalen Reminiszenzen hinterlassen.
Also weg mit allen Flickr-Fotos, Youtube-Videos, Myspace- und Facebook-Profilen! Doch wie, vor allem dann, wenn man sich bereits in einer anderen Sphäre bewegt?
Wir haben einige hoch interessante, aber auch merkwürdige Erscheinungen rund um den Friedhof 2.0 zusammengetragen.
Wo ist das verdammte Testament?
Wer kriegt was beziehungsweise wie viel? Diese zentrale Frage nach dem Ableben von wohlbetuchten Mitbürgern mündet oft in einer Schlammschlacht zwischen den Erben – vor allem dann, wenn kein Testament aufzufinden oder dasselbe spurlos »verschwunden« ist.
Der digitale Online-Tresor Legacy Locker stiftet Frieden. Dort einfach Files mit den Infos über Bankkonten, Aktienpakete und Versicherungspolicen deponieren, dazu noch einen Hinweis auf den (möglichen) Fundort des Testaments, und schon kann die Jagd beginnen. Und Sie können dem Treiben gelassen von »oben« (oder »unten«) zuschauen. In Deutschland bietet übrigens Idivus einen ähnlichen Service an.
Friedhof 2.0 – Vom iPhone-Todesorakel bis zur E-Bestattung