Radio Frequency Identification

Funketiketten retten Obst und Gemüse

29. September 2008, 10:43 Uhr | Bernd Reder
RFID-Tags von Ambient Systems messenwährend des Transports die Temperaturvon verderblichen Gütern und schlagennötigenfalls Alarm.

Mithilfe von RFID-Etiketten wollen Ambient Systems und die Universität Bremen verhindern, dass Obst und Gemüse auf dem Weg in die Supermarkt-Regale verderben. »Shelf-Life-Smart-Points« überwachen dazu die Temperatur der Ware.

An die 20 Prozent des Obsts und Gemüses sind bereits verdorben, bevor sie die Kühlregale der Lebensmittelläden erreichen. Die Ursachen: eine unsachgemäße Lagerung während des Transports oder Unterbrechungen der Kühlkette. Das hat die amerikanische Food and Drug Association (FDA) ermittelt.

Mithilfe von RFID-Chips wollen die Firma Ambient Systems aus den Niederlanden und Forscher der Universität Bremen dieses Problem lösen. Jeder Obst- oder Gemüsesorte wird ein spezieller RFID-Tag zugeordnet. Die »Smart-Point«-Chips sind mit Sensoren ausgerüstet. Diese messen während des Transports und des Verladens die Temperatur der Ware.

Auf Basis der Messwerte ermitteln die Smart Points die verbleibende Lebensdauer und übertragen die Werte über Funk an Lesestationen. Sobald ein Messwert den kritischen Punkt unterschreitet, löst das System Alarm aus.

Die Messungen geben Hinweise darauf, in welchen Bereichen sich eine Logistikkette verbessern lässt, um den Ausschuss so niedrig wie möglich zu halten.

Die Tests mit der Technik laufen im Rahmen des Forschungsprojekts »Intelligenter Container« der Uni Bremen.

Bei dem Feldversuch ist auch ein Kunde von Ambient Systems mit von der Partie. Er überwacht bis Ende des Jahres mit den RFID-Chips den Transport von verderblichen Gütern.


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