Client-Systeme: PCs

Gartner: Firmen sollten Finger von Consumer-PCs lassen

4. Dezember 2007, 11:02 Uhr | Bernd Reder

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter mit Billig-PCs ausstatten, müssen unter dem Strich mit höheren Kosten rechnen. Das ergab eine Studie der Beratungsgesellschaft Gartner.

»IT-Abteilungen sehen sich einem immer stärkeren Druck ausgesetzt, Consumer-PCs anzuschaffen«, sagt Leslie Fiering, Vizepräsidentin bei Gartner. »Ein Grund sind die vermeintlich niedrigeren Anschaffungskosten, ein weiterer der Druck durch technisch versiertere Anwender, die Rechner mit der neuesten Technik haben wollen.«

Allerdings, so die Analystin, sei es gefährlich, sich darauf einzulassen und statt Business-Rechnern Systeme zu kaufen, die auf die Anforderungen von Privatnutzern zugeschnitten sind.

Als Beispiel führt Fiering Notebooks an: Business-Geräte seinen mit Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselungssoftware für Festplatten und Fingerabdruck-Scannern ausgestattet.

Außerdem erhalte ein Geschäftskunde Geräte mit standardisierten Komponenten, vom Betriebssystem wie bis hin zur Docking-Station. Dies vereinfache das Systemmanagement, was sich wiederum günstig auf die Kosten auswirke.

Höhere Systemstabilität

Weitere Punkte, die für den Einsatz von Business-Systemen sprechen, sind laut Gartner:

• eine um etwa 50 Prozent höhere Stabilität und Ausfallsicherheit der Systeme, unter anderem bedingt durch den Einsatz hochwertigerer Komponenten und durch intensivere Tests durch den Hersteller,

• längere Produktzyklen von 18 Monaten und mehr und

• eine bessere technische Unterstützung von Profisystemen durch den Fachhandel und durch Systemhäuser.

Fazit: »Firmen sollten ihren Mitarbeitern ermöglichen, zwischen mehreren Hard- und Software-Konfigurationen zu wählen«, so Leslie Fiering. Diese Systemplattformen müssten jedoch die IT-Abteilungen zusammenstellen und vorgeben.

Ein Punkt, den Gartner allerdings außen vor gelassen hat: Als Alternative zum Einsatz von Desktop-Systemen bietet es sich, auf Thin-Clients umzuschwenken.

Dank Desktop-Virtualisierung lässt sich jedem Anwender auf diese Weise seine persönliche Arbeitsumgebung bereitstellen, allerdings auf einem schlankeren Endgerät als einem PC.


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