Gewinneinbruch bei FJH

5. Januar 2004, 11:37 Uhr | Martin Fryba

Gewinneinbruch bei FJH. Der auf Versicherungen spezialisierte Münchner Softwarehersteller FJH rechnet für das vergangene Geschäftsjahr 2003 mit einer Gewinnhalbierung auf 8 Millionen Euro. Der Vorwurf der Bilanzfälschung habe Kunden verunsichert.

Gewinneinbruch bei FJH

Noch vor Weihnachten meldete FJH, dass die Staatsanwaltschaft München die Ermittlungen wegen Bilanzfälschung gegen das Softwarehaus eingestellt habe, die eine anonyme Anzeige ins Rollen gebracht hatte. Offensichtlich sind die Anschuldigungen halt-, keineswegs aber folgenlos. Denn die Umsätze im vierten Quartal liegen unter den Erwartungen des Vorstands, der die Hälfte des Ausfalls unmittelbar mit den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen in Zusammenhang bringt. Zudem hätten Unsicherheiten über die künftige steuerliche Behandlung von Lebensversicherungen dazu geführt, dass Versicherungskunden Investitionen zurückhalten.

Daher rechnet FJH mit einem Jahresüberschuss in 2003 von nur noch 8 Millionen Euro, in 2002 wurde noch ein Gewinn von 16,5 Millionen Euro ausgewiesen. Offensichtlich laufen bei FJH aber auch Projekte aus dem Ruder: Die Firma spricht von »zwei schwierigen Projekten«, die aber stabilisiert werden konnten.

Der Vorstand will in diesem Geschäftsjahr wieder »zu gewohnter Ertragsstärke« zurückfinden. Ohne konkrete Details zu nennen, seien Maßnahmen zur Umsatzausweitung und zur Kostenreduktion bereits eingeleitet worden, heißt es aus der Münchner Firmenzentrale.

FJH


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