Web-Services von Google

Google startet eigenen Satelliten

9. September 2008, 8:08 Uhr | Bernd Reder
Versorgt Google mit hoch auflösenden Bildern der Erdoberfläche: der Satellit GeoEye-1.

GeoEye-1 heißt ein Satellit, den die Internet-Firma Google in eine Erdumlaufbahn befördern ließ. Er soll Aufnahmen der Erde liefern, die Objekte bis 41 cm Größe erfassen.

Mithilfe der Bilder, die GeoEye-1 liefert, will Google seine Online-Angebote »füttern«, etwa Google Maps und Goole Earth. Der Satellit wurde von der Firma GeoEye ins All gebracht, die sich auf das Vermessen und die Kartierung mittels Luftaufnahmen spezialisiert hat.

Das Aufnahmesystem des Satelliten hat laut der »Launch-Web-Site« von GeoEye die höchste Bildauflösung, die derzeit bei kommerziellen Bildverarbeitungssystemen zu finden ist. Nur militärische Satelliten sind mit noch besseren Geräten ausgestattet. GeoEye-1 umrundet die Erde 15 Mal am Tag in einer Höhe von 681 Kilometern.

Futter für Google Maps und Earth

Auffällig ist, dass sich Google in Sachen GeoEye extrem zurückhaltend gibt. So taucht der Name der Internet-Firma nicht in den Pressemitteilungen und Hintergrundinformationen von GeoEye auf.

Allerdings sickerte durch, dass die Aufnahmen, die der Satellit liefert, exklusiv Google zur Verfügung gestellt werden. Dass Google das Projekt nicht an die große Glocke hängt, könnte damit zu tun haben, dass der Konzern Kritik an seiner Datensammelwut entgegenwirken möchte.

Zuletzt geriet Google wegen seines Services »Streetview« in die Schusslinie. Dieser Dienst liefert detailgenaue Aufnahmen von Straßen und den Gebäuden, die sich dort befinden.

Gegenwärtig werden im Auftrag des Unternehmens Straßenzüge in Städten, auch in Deutschland, fotografisch erfasst. Datenschützer kritisieren, dass Google damit zu weit gehe. Eine rechtliche Handhabe gegen das Vorgehen der Firma haben Bewohner von Gebäuden jedoch nicht.


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