Big Brother is watching you

Google will Nutzer-Umgebung filtern

23. März 2012, 13:00 Uhr |
Neues Patent: Google interessiert sich künftig für jeden Pups. (Foto: Michael Ottersbach/pixelio.de)

Mit immer raffinierteren Methoden will Google die Nutzer ausspionieren – für Werbezwecke, versteht sich. Eine jetzt vom US-Patentamt geschützte Filter-Technik des Suchmaschinen-Riesen analysiert bei der Handynutzung die Umgebungsgeräusche, die Temperatur oder auch die Luftzusammensetzung.

Werbung ist immer nur dann sinnvoll, wenn sie den richtigen Empfänger erreicht: Gebissreiniger-Werbung für Teenager ergibt keinen Sinn, Inserate für Winterjacken bei 30 Grad Außentemperatur dürften auch kaum von Erfolg gekrönt sein. Wer hingegen bei Dauerregen neue Regenschirme anpreist, könnte schon erfolgreich sein.

Genau davon will Google künftig profitieren: Der Suchmaschinen-Riese ließ jetzt eine Technologie beim US-Patentamt schützen, die genau filtert, was den Mobilfunknutzer gerade umgibt. Misst das Handy eine hohe Außentemperatur, könnte beispielsweise für Softdrinks, Eis oder Ventilatoren geworben werden. Selbst für Geräusche wie Regenprasseln, oder intimeres wie einen knurrenden Magen oder einen lauten Pups könnte sich Google künftig interessieren – schließlich suchen auch Anbieter von Tabletten gegen Blähungen dankbare Abnehmer.

Ein Scherz? Keineswegs! Die US-Patentschrift beschreibt exakt eine Technik, die mittels Handy-Sensoren nicht etwa nur – wie längst üblich - den Aufenthaltsort ermittelt, sondern auch Geräusche, Temperatur, Feuchtigkeit, die Luftzusammensetzung oder die Bewegungs-Geschwindigkeit. Diese Daten will Google an einen Werbe-Server übermitteln, der dann die jeweils passende Werbung heraussucht.


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