IT-Firmen: Sun Microsystems

Großreinemachen bei Sun: 5000 bis 6000 Jobs fallen weg

17. November 2008, 9:24 Uhr | Bernd Reder
Bittere Pille für die Mitarbeiter: SunsCEO Jonathan Schwartz will 15 bis18 Prozent der Belegschaft ab-bauen.

Ein Programm, das tief greifende Einschnitte mit sich bringt, hat Sun Microsystems am vergangenen Freitag angekündigt. An die 5000 bis 6000 Stellen, sprich 15 bis 18 Prozent der gesamten Belegschaft, will das Unternehmen weltweit einsparen. Die Software-Sparte soll sich zudem künftig auf Open-Source-Produkte konzentrieren.

Der harte Sparkurs, den Chief Executive Officer Jonathan Schwartz am Freitag verkündete, wird Sun 5000 bis 6000 Mitarbeiter kosten, soll aber die Kosten um 700 bis 800 Millionen Dollar pro Jahr senken.

Rechnet man Abfindungen und weitere Kosten im Zusammenhang mit den Jobkürzungen ab, bleiben in den ersten zwölf Monaten 200 bis 300 Millionen an Einsparungen übrig. Schwartz begründete die harten Maßnahmen mit dem weltweiten wirtschaftlichen Abschwung.

Außerdem baut Sun seine Software-Sparte komplett um. Künftig wird es drei Segmente geben:

den Bereich Application Platform Software unter Leitung von Anil Gadre, bislang Suns Marketingchef. Zu den Produkten gehören Java, MySQL, die Anwendungsserver-Software Glass Fish sowie die Tools für das Identity-Management;

die Sparte Systems Platforms: Sie wird von John Fowler geleitet. In dieser Sparte fasst Sun das Betriebssystem Solaris, die Systemmanagement-Produkte sowie die Angebote im Bereich Virtualisierung zusammen;

den Unternehmensbereich Cloud Computing and Development Platforms: Chef ist Dave Douglas. In diesem Bereich ist unter anderem die Netbean-Entwicklungsplattform zu finden, außerdem die Office-Suite »Star Office«. Hinzu kommen die Aktivitäten rund um Cloud-Computing.

Richard Green, der bislang den Bereich Software bei Sun leitete, trägt die Umstrukturierung nicht mit. Er kehrt dem Unternehmen den Rücken.


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