Kaufpreis spielt eine geringe Rolle

Hat die längste Ausfallzeit: Windows-Server 2003

20. August 2009, 11:58 Uhr | Werner Veith
Nach einer Untersuchung von Experton Group und ITIC liegt die durchschnittliche Ausfallzeit beim Windows-Server 2008 bei 150 Minuten pro Jahr.

Bei der TCO-Betrachtung empfiehlt die Experton Group die Ausfallzeit der Betriebssysteme nicht zu vergessen: Hier liegt Windows-Server 2003 mit durchschnittlich 180 Minuten auf dem letzten Platz. Es spielen aber auch Faktoren wie Applikationsqualität oder Virtualisierung bei der TCO eine Rolle.

Das wünscht sich jeder Administrator für seine Plattform: Die durchschnittliche Ausfallzeit einer »System z«-Plattform von IBM liegt bei weniger als 5 Minuten pro Jahr. Am anderen Ende der Liste liegt der »Windows Server 2003« von Microsoft mit 180 Minuten pro Jahr. Aber auch beim Nachfolger »Windows Server 2008« sieht es mit 150 Minuten pro Jahr nicht viel besser aus. Dies ergab eine Untersuchung der Experton Group und ITIC. Experton empfiehlt bei der TCO-Analyse auch die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit pro Jahr zu berücksichtigen. Allerdings räumen die Analysten ein, dass auch noch andere Faktoren wie Applikationsqualtität, Change-Management, Serverauslastung, Virtualisierung oder Umsätze, die in Zusammenhang mit einer Anwendung erzielt werden, eine Rolle spielen.

Mainframes sind zwar nicht totzukriegen. Sie stehen aber auch nicht im Fokus bei den meisten Unternehmen. Daher ist es interessant, wer danach kommt, was die Ausfallzeit anbelangt. Dies ist AIX auf Power-Architektur mit durchschnittlich 15 Minuten pro Jahr. Auf der anderen Seite liegt Redhat-Linux-Enterprise mit 125 Minuten nur wenig vor dem Windows-Server 2008. Suse-Linux (Standard) kommt aber auch schon auf nur noch 54 Minuten.

Was die Auswirkungen eines Ausfalls anbelangt, spielt es auch eine Rolle, ob es einmal 60 Minuten oder zweimal 30 Minuten sind. Ersteres ist schlimmer. Außerdem empfehlen die Analysten bei einer Folgeabschätzung aus IT-Perspektive auch nur die IT zu berücksichtigen. Die Geschäftsseite sollte hier außen vor bleiben.

Auch wenn Applikationsqualtität und Change-Mangement nicht unmittelbar mit einer Plattform zusammenhängen, hat Experton herausgefunden, dass es Einflüsse gibt. Denn die Anforderungen, die an die unterschiedlichen Systeme gestellt werden, sind nicht einheitlich. Beim Mainframe sind diese am höchsten. Am wenigsten wird auf Anwendungstests und Änderungsmanagement bei x86-Rechnern geachtet.

Der Kaufpreis für die Plattform sollte zwar nicht unter den Tisch fallen, aber auch nicht sehr hoch gewichtet werden. Nach Experton beträgt er weniger als 15 Prozent bei den Gesamtausgaben. Außerdem empfehlen die Analysten vor einer Plattformentscheidung darauf zu achten, dass erst einmal die vorhandenen Systeme möglichst gut arbeiten.


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