Server-Systeme

Hewlett-Packard kündigt Server mit Barcelona-CPU an

11. Februar 2008, 10:13 Uhr | Bernd Reder
Der Aufbau des Proliant-Servers DL585 G2 mit dem Quad-Core-Prozessor

Der neue Proliant DL585 G2 soll bis zu 128 GByte Speicher unterstützen. Herzstück ist AMDs Quad-Core-Opteron-Prozessor mit dem Codenamen Barcelona.

Hewlett-Packard (HP) will offenbar in Kürze einen Server mit AMDs Quad-Core-Opteron-Prozessor (Codename Barcelona) auf den Markt bringen. Mit der zweiten Generation des Proliant DL585 sollen Anwender künftig alle Vorteile der Barcelona-CPU nutzen können.

Man habe sämtliche Subsysteme des Servers auf den neuen Prozessor hin optimiert, heißt es in einem HP-Dokument. Aktuell setzen die DL585-G2-Modelle noch einen Dual-Core-Opteron ein.

Der Vierkern-Server ist speziell für aufwendige Applikationen wie Datenbanken oder große ERP- oder CRM-Anwendungen konzipiert. Auch komplexe Virtualisierungen seien ein geeignetes Einsatzfeld für die neue Generation, heißt es seitens HP.

Ein in die CPU integrierter Memory-Controller und Unterstützung für Dual-Channel-RAM sollen die Latenzzeiten beim Zugriff auf den Speicher deutlich verkürzen. Insgesamt unterstützt der Server bis zu 128 GByte Speicher (PC2-5300).

Allerdings setzt der Betrieb mit den neuen AMD-CPUs ein Service-Pack-Upgrade für Suse Linux Enterprise Server 9 SP 3 oder Suse Linux Enterprise Server 10 voraus. Erst dann profitiert das System von AMDs "Power-Now"-Feature.

Probleme überwunden

AMD hatte bei der praktischen Umsetzung der so genannten Native-Quad-Core-Technologie mit diversen Problemen zu kämpfen. Der Hersteller musste den Starttermin seiner Vierkernprozessoren mehrmals verschieben, weil die Behebung bestimmter Fehler mehr Zeit in Anspruch nahm als ursprünglich angenommen.

Mittlerweile wurden erste Exemplare des Bug-bereinigten Steppings B3 an Hardware-Partner ausgeliefert.

Dell nimmt PCs mit AMD-CPUs aus dem Programm

Dafür gab es für AMD einen Rückschlag an der Consumer-Front: Dell hat den Online-Verkauf von PCs mit AMD-Prozessoren weitgehend eingestellt.

Interessenten können die meisten dieser Rechner nicht mehr über das Web bestellen, sondern nur noch in den Läden von Dell in den USA oder via Telefon erwerben.

Laut Dell bedeutet die Entscheidung jedoch keine grundsätzliche Entscheidung gegen AMD. Eine Begründung für den Herauswurf von AMD-Rechnern aus dem Programm lieferte der Hersteller jedoch auch nicht.

Ein möglicher Hintergrund ist, dass auch die aktuellen Desktop-CPUs der Phenom-Reihe von AMD in Bezug auf Leistung und Stromverbrauch hinter den Modellen von Intel zurückbleiben.


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