Ein ganzes Bündel von neuer Hard- und Software für das Virtualisieren von Applikationen hat Hewlett-Packard vorgestellt. Dazu gehören für Virtualisierung optimierte Blade-Server, vorkonfigurierte Storage-Systeme sowie Thin-Clients und Blade-Workstations für virtualisierte Desktop-Umgebungen.
Virtualisierung ist neben Green IT und dem Dauerbrenner Security derzeit eines der Hype-Themen im Netzwerk- und IT-Bereich. Ähnlich wie IBM und Sun Microsystems versteht sich auch Hewlett-Packard als Komplettanbieter von Virtualisierungslösungen – von der Hardware wie Servern und Storage-Systemen über Management-Tools bis hin zu Betriebssystemen und Komponenten für das Virtualisieren von Desktop-Systemen. Nicht zu vergessen die entsprechenden Beratungsleistungen.
Wegen der Fülle der Informationen konzentrieren wir uns in diesem Beitrag auf die Neuheiten im Hardware-Bereich.
Mit dem »HP Proliant BL495c« hat der Hersteller ein Blade herausgebracht, das speziell für die Anforderungen von virtualisierten Umgebungen ausgelegt wurde. Das betrifft vor allem die I/O-Kapazität, die schnell zu einem Flaschenhals werden kann, wenn allzu viele Virtual Machines auf einem Server laufen.
Das BL495c ist mit zwei Quad-Core-»Opteron«-CPUs von AMD ausgestattet. Der Arbeitsspeicher ist mit 128 GByte doppelt so groß wie bei vergleichbaren Zwei-Prozessor-Maschinen. Pro Blade sind acht Ethernet-Controller vorhanden, inklusive eines Dual-Port-10-Gigabit-Anschlusses.
Ein Gehäuse vom Tpy »Blade System c7000« lässt sich mit 16 Blades bestücken, auf denen im Schnitt jeweils etwa 32 Virtual Machines (VM) installiert werden können. Das ergibt pro Blade-System 512 virtuelle Maschinen.
Eine Besonderheit des BL495c: Das Blade kann gegen Aufpreis mit zwei Solid-State-Disks (SDDs) mit jeweils 64 GByte ausgerüstet werden. Diese Flash-Festplatten eigenen sich vor allem für Systeme, auf denen besonders I/O-intensive Anwendungen laufen.
Der Grundpreis des BL495c liegt bei etwas über 2000 Euro.