Aktuelle LAN-Switches bilden die Basis für zeitkritische Übertragungen im Netzwerk wie bei Voice-over-IP. Hierbei sind insbesondere die Quality-of-Service-Mechanismen wichtig. Network Computing hat den Switch »ProCurve 8212zl« von HP unter diesen Gesichtspunkten in den Real-World Labs getestet.
Unified-Communications hat ihre Vorteile: Sie führt verschiedene Kommunikationskanäle zusammen. Weiter hilft sie, Entscheidungen schneller zu fällen, weil Ansprechpartner einfacher zu erreichen sind. Dies führt jedoch dazu, dass über das gleiche Netzwerk Sprach-, Video- und Datenpakete wandern. Die Qualität etwa von Sprache hängt aber von einer möglichst geringen Verzögerung ab. Auch Paketverluste machen hier mehr Probleme. Deswegen kommt den QoS-Mechanismen (Quality-of-Service) in den aktiven Netzwerkkomponenten besondere Bedeutung zu. Network Computing hat sich nun den Switch »ProCurve 8212zl« von HP im Labor angeschaut. Dabei ging es insbesondere darum, wie das Gerät zeitkritischen Daten die Vorfahrt einräumt, wenn es im Netzwerk eng wird. Der Test findet sich auch in der Ausgabe 7/08 der Network Computing, S. 24ff.
Der HP-Procurve-Switch »8212zl« ist ein modularer Switch im Format von neun Höheneinheiten. Das Chassis kann mit zwölf Procurve-»zl«-Modulen bestückt werden und ermöglicht so den Einbau von maximal 288 Gigabit-Ethernet- oder 48 10-Gigabit-Ethernet-Ports. Natürlich lässt sich der Switch auch gemischt mit verschiedenen Modulen bestücken. Die Gesamtbandbreite der Backplane beträgt nach Herstellerangaben maximal 692 GBit/s. Das Testgerät selbst war mit zwei Gigabit-Ethernet-Einheiten mit je 24 Ports und mit zwei 10-Gigabit-Ethernet-Modulen á vier Ports ausgestattet.
In dieser Konfiguration stellte der HP-Switch also insgesamt 48 Gigabit-Ethernet- und acht 10-Gigabit-Ethernet-Ports zur Verfügung. Das entspricht einer nominalen Gesamtbandbreite von 128 GBit/s. Damit lag das System deutlich unter der Gesamtbandbreite der Backplane.