Netzwerkinfrastruktur: Standards

IEEE-Arbeitsgruppe: Ethernet soll weniger Strom brauchen

12. September 2007, 5:54 Uhr | Bernd Reder

Das IEEE-Komitee 802.3 hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die den Energiebedarf von Ethernet-Netzwerkkomponenten unter die Lupe nimmt.

Die »Energy-Efficient Ethernet Study Group« des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) soll Verfahren entwickeln, die den Stromverbrauch von Ethernet-Netzwerkkomponenten senken. Eine Idee ist, die Datenübertragungsraten automatisch an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.

Werden beispielsweise in einem LAN während eines bestimmten Zeitraum nicht 1 GBit/s benötigt, sondern nur 100 MBit/s, sollen Switches und Adapterkarten die Übertragungsrate automatisch herunterfahren.

In einem Arbeitspapier legte Hugh Barrass von Cisco Systems dar, dass dieses Umschalten ohne Verlust der Verbindung erfolgen muss. Das soll bei Datenraten zwischen 10 GBit/s und 1 GBit/s sowie zwischen 1 GBit/s und 100 MBit/s möglich sein.

Geplant ist, entsprechende Erweiterungen für die Standards 10GBASE-T, 1000BASE-T und 100BASE-TX zu entwickeln. Eine Voraussetzung ist, dass sich die Verfahren implementieren lassen, ohne dass Anwender Änderungen an der vorhandenen Verkabelung vornehmen müssen.

Experten schätzen, dass sich Strom sparendender Ethernet-Komponenten alleine in den USA jährlich rund 450 Millionen Dollar an Energiekosten einsparen lassen. Davon entfallen 80 Millionen Dollar auf Data-Center, 170 Millionen auf Büros und 200 Millionen Dollar auf Heimnetze.

IEEE 802.3 Energy-Efficient Ethernet Study Group


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