Online-Services: Social-Networking-Plattformen

Immer mehr gefälschte Promi-Profile auf Facebook

24. Februar 2009, 9:34 Uhr | Bernd Reder
Erfreut sich bei Fälschern von Facebook-Profilen besonderer Beliebtheit: die Oscar-Preisträgerin Kate Winslet.

Im Social-Networking Portal Facebook tauchen immer mehr gefälschte Profile von Prominenten auf. Der Trend nennt sich »Facebooking« und betrifft vor allem Stars, die gerade besonders populär sind, etwa Oscar-verdächtige Schauspieler und Musiker.

Ein bizarres Wettrennen liefern sich auf dem Social-Networking-Portal Facebook derzeit die Schauspielerin Kate Winslet und Pop-Star Britney Spears. Was die Zahl der »gefakten« Profile auf dem Portal betrifft, hat Winslet nach einem Bericht der Sunday Times Britney Spears mittlerweile überholt.

Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass Winslet vor wenigen Tagen den Oscar als beste weibliche Schauspielerin für ihre Rolle in »Die Vorleserin« erhielt. Bereits im Vorfeld galt Winslet als eine der Favoritinnen für diese Auszeichnung.

Facebook hat eingeräumt, dass es Probleme mit gefälschten Profilen von Prominenten gibt und nimmt solche Fakes vom Netz. Der Anbieter hat zu diesem Zweck Rechercheure eingestellt, welche die Authentizität der Profile von Berühmtheiten prüfen.

Allerdings sind manche der Nachahmungen so gut gemacht, dass bereits mehrfach die Originale statt der gefälschten Web-Seiten deaktiviert wurden. So hat Facebook versehentlich das Profil von Fußballstar David Beckham, der bei Los Angeles Galaxy unter Vertrag steht, gelöscht.

Mehrere Dutzend gefälschte Profile in Umlauf

Von Kate Winslet gibt es derzeit noch immer rund ein Dutzend falscher Profile. Aber auch andere Promis wurden bereits das Ziel von Online-Witzbolden, etwa Sarah Palin, die für den Posten der Vizepräsidentin in den USA kandidierte, oder der frisch gebackene amerikanische Präsident Barack Obama.

Eines von Kate Winslets falschen Profilen erregte Aufmerksamkeit, weil dessen Schöpfer auf der Web-Seite Angelina Jolie als »fettlippige verrückte Kuh« bezeichnete. Auf diese Beleidigung hat denn auch prompt eine ebenfalls »falsche« Angelina Jolie geantwortet. Das Spaßige daran: Keine der beiden Schauspielerinnen besitzt ein Facebook-Profil.

Wer das Profil eines Anderen auf Myspace, Facebook oder anderen Social-Networking-Plattformen fälscht, muss mit einer saftigen Strafe rechnen, zumindest in den angelsächsischen Ländern. In Großbritannien wurde ein Fälscher im vergangenen Jahr zu 22.000 Pfund Schadenersatz verurteilt. Der Mann hatte ein gefälschtes Profil seiner Ex-Freundin mit kompromittierenden Informationen online gestellt.


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