Netzwerkinfrastruktur: 10-Gigabit-Ethernet

In 10-Gigabit-Netzen bis zu 220 Meter überbrücken

16. Juli 2008, 10:18 Uhr | Bernd Reder

Von Gigabit-Ethernet auf 10 Gigabit können Anwender ihr Netzwerk mit dem Transceiver 10-GbE X2-SC LRM Optic von Hewlett-Packard umstellen. Über Glasfaserleitungen lassen sich Systeme koppeln, die bis zu 220 Meter voneinander entfernt sind.

Ihren ersten 10-Gigabit-Ethernet-Transceiver für Multimode-Lichtwellenleiter hat die Procurve-Netzwerksparte von Hewlett-Packard vorgestellt. Der 10-GbE X2-SC LRM Optic soll in Rechenzentren oder Netzen von Universitäten zum Zuge kommen.

Mit dem Transceiver lassen sich Distanzen von bis zu 220 Metern überbrücken. Das ist etwa drei Mal so viel wie mit den Modellen für Single-Mode-LWL, wie sie FDDI-Netze (Fibre Distributed Data Interface) verwenden.

Das System soll Anwendern den Umstieg von Gigabit- und 10-Gigabi-Ethernet schmackhaft machen. Bislang stößt die neue Technik auf keine besonders große Resonanz. Der Grund sind die relativ hohen Kosten pro Port: Bei GbE liegen sie bei etwa 200 Dollar, bei der Version mit 10 GBit/s bei 2500 Dollar.

Hewlett-Packard Procurve bietet den 10-GbE X2-SC LRM Optic in Deutschland für rund 1500 Euro an. Der Transceiver passt in die X2-Steckplätze der Procurve-Switches der Reihe 2900, 3500yl, 4200vl, 5400zl, 6200yl und 8200zl.

Nach Transceivern für Lichtwellenleiter sind Versionen für Kupferkabel auf Basis des Standards 10GBase-T geplant. Laut HP sollen diese Komponenten Daten über eine Entfernung von bis zu 100 Meter transportieren, und das bei einer Leistungsaufnahme von höchstens 1 bis 2 Watt.


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