Halbleiterhersteller

Intel legt Chip-Werke still

22. Januar 2009, 9:44 Uhr | Bernd Reder
Kosten runter: Einige ältere Chip-Fabriken macht Intel dicht. Die Aktion soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Um die Kosten zu senken, will Intel vier Fabrikationsstätten für Halbleiter schließen. An die 5000 bis 6000 Arbeitsplätze fallen dadurch weg.

Wie der weltweit größte Prozessorhersteller mitteilte, werden einige »ältere Produktionsanlagen« geschlossen. Davon betroffen sind die Standorte in Penang (Malaysia) und Cavite (Philippinen). Außerdem soll die 200-mm-Wafer-Fabrikation in Hillsboro (USA) stillgelegt werden (Fab 20).

Auch am Stammsitz des Unternehmens in Santa Clara wird es Einschnitte geben. Das Werk D2 wird geschlossen. Insgesamt bedeutet das für 5000 bis 6000 Mitarbeiter, dass ihre Arbeitsplätze wegfallen. Intel will jedoch einigen von ihnen Jobs in anderen Werken anbieten.

Von den Sparmaßnahmen ausgenommen ist die Fertigung der Prozessoren mit 45 und 32 Nanometern. Der Betrieb in diesen Fabriken, in denen die jüngsten Generationen von Intels Halbleitern hergestellt werden, läuft planmäßig weiter.

Mithilfe der Maßnahmen will Intel die Kosten senken. Im Geschäftsjahr 2008 bekam der Halbleiterhersteller die ersten Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise zu spüren: Der Umsatz ging um 2 Prozent auf 37,59 Milliarden Dollar zurück. Der Nettogewinn sank um 24 Prozent von 6,98 Milliarden auf 5,29 Milliarden Dollar.

Besonders unerfreulich verlief das vierte Quartal 2008: Intel musste einen Gewinneinbruch von 90 Prozent auf 234 Millionen Dollar (im Jahr zuvor: 2,27 Milliarden Dollar) hinnehmen.

Mittlerweile hat Intel, wie berichtet, die Preise für etliche Server-, Desktop- und Notebook-Prozessoren gesenkt. Außerdem will der Hersteller mit neuen, besonders energieeffizienten Prozessortypen Boden gut machen.


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