Massenspeicher auf Basis von NAND-Flash-Chips

Intel liefert Solid-State Drive für Notebooks und Desktop-PCs aus

9. September 2008, 8:36 Uhr | Bernd Reder
Derzeit mit 80 GByte Kapazität zu haben: Die Solid-State-Drives Intel X25-M im Format 2,5 Zoll (links) und X18-M mit 1,8 Zoll (rechts).

Rund 600 Dollar kosten die Solid-State-Drives (SSDs) für Notebooks und Desktop-Rechner, die Intel auf den Markt bringt. Die Flash-Speicher-Disks Intel X18-M und X25-M haben eine Kapazität von 80 GByte.

Das X18-M kommt im Format 1,8 Zoll und ist für den Einbau in Notebooks vorgesehen. Das 2,5 Zoll große X25-M soll laut Intel vorzugsweise in Desktop-Rechnern Verwendung finden. Die Kapazität der beiden Solid-State-Drives beträgt jeweils 80 GByte.

Samples einer Version mit 160 GByte Speicherplatz will der Hersteller im vierten Quartal herausbringen. Das 80-GByte-Laufwerk bietet Lesegeschwindigkeiten von 250 MByte/s und eine Schreibrate von bis zu 70 MByte/s. Die Zugriffszeit beträgt 85 Mikrosekunden.

Untersuchungen im Testlabor von Intel ergaben, dass die X18-M- und X25-M-SSD die Leistung des Speichersystems gegenüber herkömmlichen Festplatten um das Neunfache erhöhen. Darüber hinaus beseitigen SSDs die bei Festplatten auftretenden Leistungsengpässe bei Schreib- und Lesevorgängen.

Höhere Effizienz beim Schreibzugriff

»Wir haben bei den SSDs unser Know-how in der Entwicklung von Flash-Speichern mit unserer Kompetenz im Bereich Prozessoren und Computerwesen kombiniert«, so Randy Wilhelm, Vice President und General Manager der NAND Products Group von Intel. »Dieses Wissen ist in die Entwicklung mit eingeflossen, etwa in Form der zehn parallelen NAND-Flash-Kanäle, des Controllers sowie der Firmware- und Speicherverwaltungs-Algorithmen.«

Laut Wilhelm bieten die Flash-Speicher-Disks von Intel im Vergleich zu Konkurrenzprodukten eine höhere Effizienz beim Schreibzugriff (Write Amplification) und reduzieren Verschleißerscheinungen. Das wiederum erhöhe die Leistung und verbessere die Ausfallsicherheit.

Modelle für Server in Vorbereitung

Die X18-M- und X25-M-SATA-SSDs sind derzeit als 80-GByte-Version erhältlich. Die Laufwerke werden ab sofort in Einheiten von 1000 Stück ausgeliefert. Der Preis pro Stück beträgt 595 Dollar.

In den nächsten 90 Tagen wird Intel darüber hinaus eine Familie von Single-Level-Cell-SSDs (SLC) vorstellen, die speziell für Server und Speichersysteme konzipiert ist. Die SSDs werden unter der Bezeichnung »Intel X25-E Extreme-SATA Solid State Drive« angeboten. Sie sind für eine hohe Zahl von Input/Output-Operationen pro Sekunde (IOPS) ausgelegt.

Nach Berechnungen von Intel lässt sich die Performance pro Quadratmeter in einem Rechenzentrum um das 50-fache steigern, wenn anstelle herkömmlicher Festplatten Solid-State-Drives verwendet werden. Der Grund ist der niedrigere Aufwand für Kühlung und Wartung sowie der geringere Energieverbrauch der Flash-Speicher.

Zudem benötigen sie weniger Platz als herkömmliche Festplatten. Dem steht nach wie vor ein gravierender Nachteil gegenüber: der hohe Preis.

Hier noch der Link zum Datenblatt der SSDs Intel X18-M und X25-M.


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