Marktdaten: Suchmaschinen

Internet-Suchmaschinen: Neue »Google-Killer« gehen an den Start

28. Mai 2009, 10:59 Uhr | Bernd Reder
Noch weit vor der Konkurrenz: Weltweit beträgt der Anteil von Google im Suchmaschinenmarkt 62 Prozent. In Deutschland liegt er sogar bei 80 Prozent.

Wieder etwas Bewegung kommt in den Suchmaschinen-Markt. Microsoft bringt in den nächsten Tagen seine »Kumo«-Search-Engine an den Start. Zudem wollen Spezialanbieter wie »Wolfram Alpha« oder Vascode.de dem Platzhirschen Google zu Leibe rücken.

Immerhin auf Platz drei in der Rangliste der beliebtesten Search Engines ranigert Baidu aus China.
Immerhin auf Platz drei in der Rangliste der beliebtesten Search Engines ranigert Baidu aus China.
In einer Tag Cloud präsentiert Hulbee.de die Ergebnisse von Suchanfragen.
In einer Tag Cloud präsentiert Hulbee.de die Ergebnisse von Suchanfragen.

So wie auch im Rest der Welt kommt auch in Deutschland niemand an Google vorbei, wenn es um Suchanfragen im Internet geht. Nach Angaben der Internet-Analysefirma Comscore und des deutschen High-Tech-Verbandes Bitkom betrug im März und April der Marktanteil von Google hier zu Lande rund 80 Prozent. Den zweiten Platz belegt Ebay mit 5,8 Prozent, den dritten die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck mit 3,1 Prozent.

Weltweit gesehen schnitt Google mit 62 Prozent etwas schlechter ab. Auf Yahoo entfielen rund 10 Prozent, auf die chinesische Suchmaschine Baidu an die 8,2 Prozent.

Am populärsten sind derzeit indexbasierte Suchmaschinen. Sie durchforsten mithilfe von Webcrawlern das Internet und bilden aus den gefundenen Seiten eine Datenstruktur. Bei der eigentlichen Anfrage durchsuchen die indexbasierten Suchmaschinen nicht mehr das gesamte Netz, sondern lediglich den Index. Nach diesem Muster arbeiten Google, Yahoo Search und Microsofts Live Search.

Die Suchergebnisse werden in einer Trefferliste dargestellt. Das gilt für die Index-Suchmaschinen ebenso wie für die Meta-Suchmaschinen, die mehrere indexbasierte Suchmaschinen zugleich abfragen. Je besser eine Web-Site zu den gesuchten Begriffen passt, desto weiter oben steht sie in der Trefferliste. Wie relevant eine Seite ist, berechnen die Suchmaschinen mit einem Algorithmus.

Ergebnisse in einer Tag-Cloud

Einen anderen Weg geht Hulbee.de. Basierend auf der Suchmethodik von Yahoo werden die Ergebnisse hier zusätzlich in Form einer Begriffswolke (Cloud) dargestellt. Dadurch sollen die Inhalte optisch besser erschlossen werden.

Wer Informationen zu einem speziellen Themenfeld sucht, ist bei vertikalen Search Engines gut aufgehoben. Sie konzentrieren sich auf ein begrenztes Themenfeld, liefern dort in der Regel aber relativ genaue Ergebnisse.

Für Suche nach Informationen aus Wissenschaft und Technik steht beispielsweise www.vascoda.de zur Verfügung. Diese Search-Engine deckt Bereiche wie Ingenieur- und Sozialwissenschaften sowie Medizin ab.

Auf das »Business-Web«, sprich die Suche nach Firmen, konzentriert sich dagegen www.infometrics.de. Diese Suchmaschine ist derzeit noch im Beta-Test.


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