Überbrückungshilfe III

Jetzt auch Bundesmittel für Digitalisierung

14. April 2021, 13:24 Uhr | Martin Fryba
»Überbrückungshilfe III deutlich verbessert«, Bundesfinanzminister Olaf Scholz
© Bundesministerium der Finanzen

Mit der Überbrückungshilfe III greift der Bund Unternehmen und Selbständigen mit Corona bedingten Umsatzausfällen finanziell unter die Arme. Man wolle einfacher vorgehen und sich großzügiger zeigen.

Erst packte Bundesfinanzminister Olaf Scholz die Bazooka aus, jetzt ist er bei der Schaufel angekommen, um der Corona gebeutelten Wirtschaft mit der Überbrückungshilfe III zur Hilfe zu eilen. »Wir legen noch einmal eine Schippe drauf«, erläutert er im Video. Immerhin: Unternehmen, Soloselbständige und Freiberufler aus allen Branchen können einen monatlichen Fixkostenschuss bis zu 1,5 Millionen Euro beantragen. Voraussetzung: Mindestens 30 Prozent Umsatzausfall wegen Corona im Vergleich zu einem Monat aus 2019. Gestaffelt nach der Höhe des Umsatzeinbruches werden 40 Prozent, 60 Prozent oder 90 Prozent der Fixkosten bis zur maximalen Förderhöhe erstattet.


Größere Unternehmen mit einem höheren Jahresumsatz als 750 Millionen Euro sind ebenfalls förderberechtigt, wenn sie aufgrund einer Schließungsanordnungen auf Grundlage eines Bund-Länder-Beschlusses ihre Geschäfte still legen mussten oder müssen. Der Förderzeitraum umfasst den November 2020 bis Juni 2021.


Förderfähige Digitalisierung
Zu den förderfähigen Leistungen zählen jetzt auch Investitionen in die Digitalisierung, beispielsweise Kosten für die Einrichtung und Erweiterung eines Online-Shops oder Zugangskosten für entsprechende Plattformen. Für Digitalinvestitionen beispielsweise Homeoffice-Arbeitsplätze können einmalig bis zu 20.000 Euro gefördert werden.
Es sei durch die Corona-Situation wichtiger denn je, »den Arbeitsplatz von einem Bürotisch und -stuhl zu trennen«, sagt Jens Weller, Geschäftsführer von Toplink und rechnet mit einer Sonderkonjunktur für sein Unternehmen. »Wir ermöglichen volle Arbeitsfähigkeit an jedem Ort der Erde – mehr als ein Internetanschluss ist nicht nötig, um arbeiten zu können«.


Seit Beginn der Krise verzeichnet Toplink aus Darmstadt, das eines der größten digitalen Telefonnetze betreibt, »einen enormen Zuwachs an Kunden«. Daneben verweist Toplink auf Ländertöpfe wie dem Digitalbonus Bayern, die dort ansässige Unternehmen anzapfen können.


Die harsche Kritik an der Bürokratie und schleppender Auszahlungen, die vor allem Steuerberater zur Verzweiflung treiben, hat sich der Bundesfinanzminister offenbar zu Herzen genommen. »Die Beantragung ist einfacher, die Förderung großzügiger als bisher und sie steht mehr Unternehmen zur Verfügung«, wirbt Scholz für eine »erweiterte und verbesserte Überbrückungshilfe«.

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