Energieeffiziente IT

Kostenlose Beratung und finanzielle Hilfe für »Green IT«-Projekte

5. März 2009, 10:40 Uhr | Bernd Reder
Mit kostenloser Beratung und günstigen Krediten sollen Firmen und öffentliche Einrichtungen dazu animiert werden, Energie sparende IT-Systeme einzusetzen.

Eine kostenlose Beratung zum Thema umweltfreundliche und energieeffiziente Nutzung von Computern, Rechenzentren oder Kommunikationstechnik bieten das Bundesumweltministerium (BMU), die KfW-Bankengruppe und der IT-Branchenverband Bitkom an. Entsprechende Projekte werden finanziell unterstützt.

Der Startschuss für die »Projektberatung Green IT« fiel auf der CeBIT. Das Projekt ist Teil des Umweltinnovationsprogramms des Bundesumweltministeriums. Das Beratungsbüro wird beim Hightech-Verband Bitkom eingerichtet. Es hilft bei Ideenfindung, Planung, Durchführung und Kommunikation von Projekten rund um Green IT.

Insbesondere Großverbraucher von Energie sollen über neue Technologien, Einsparpotenziale und Fördermöglichkeiten informiert werden. »Wir wollen professionelle Anwender wie Hochschulen, Schulen, Behörden, Unternehmen oder Non-Profit-Organisationen ansprechen und ihnen helfen, ihren Energieverbrauch zu senken, und zwar herstellerneutral und kostenlos«, sagte der Bitkom-Präsident Professor August-Wilhelm Scheer.

Der Initiative von BMU, Umweltbundesamt, KfW und Bitkom zielt insbesondere auf so genannte Leuchtturmprojekte, beispielsweise die Vernetzung der Schulen in einer Stadt per Breitband mit einem zentral administrierten Rechenzentrum und Strom sparenden Thin-Clients in den Lehrräumen.

Solche Projekte sollen zeigen, wie man mit modernen ITK-Technologien umwelt- und ressourcenschonend arbeiten kann. Dafür wird das BMU über die KfW Fördermittel von mehreren Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Zwei Förderwege

Es steht zwei Wege offen, um an Fördergelder zu kommen. Zum einen können Pilotprojekte im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms des BMU finanziell gefördert werden. Aufwendungen aus einem Green-IT-Projekt werden dabei auf zwei Arten unterstützt: mit einem Zinszuschuss zu einem Darlehen in Höhe von bis zu 70 Prozent oder einem Investitionszuschuss in der Regel bis zu einer Höhe von 30 Prozent der förderfähigen Ausgaben.

Weitere Informationen zum BMU-Umweltinnovationsprogramm gibt es auf dieser Web-Seite des BMU oder einer Internet-Seite der KfW.

Zweiter Weg: Finanzhilfe bei Austausch von Energiefressern

Zweitens werden IT-Vorhaben unterstützt, welche die Energieeffizienz der IT erhöhen, etwa durch den Austausch einzelner Elektronikkomponenten. Dabei muss eine Energieeinsparung von mindestens 20 Prozent erreicht werden. Die IT-Anwender können dabei auch Techniken einsetzen, die bereits am Markt etabliert sind.

Dieser Weg steht Freiberuflern und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft offen, die sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden. Bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionskosten werden mit zinsgünstigen Krediten finanziert.

Kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von höchstens 10 Millionen Euro erhalten eine zusätzliche Zinsvergünstigung. Die Kredite aus dem ERP-Programm können mit Laufzeiten bis zu 20 Jahren bei bis zu drei tilgungsfreien Anlaufjahren gewährt werden.

Nähere Informationen zur Green-IT-Beratung gibt es unter www.green-it-projektberatung.de.


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