System- und Netzwerk-Monitoring-Software auf Open-Source-Basis

Kurztest: Mit »Zenoss« System im Netzwerk unter Kontrolle halten

4. März 2009, 16:57 Uhr | Andreas Stolzenberger

Administratoren müssen den Zustand der aktiven LAN-Komponenten und Server stets im Blick haben. Dazu benötigen sie eine Monitoring-Lösung – so wie Zenoss. Die »Core«-Version der Software ist kostenlos erhältlich. Die Real-World Labs von Network Computing haben sich Zenoss Core genauer angesehen.

IT-Managern steht eine ganze Reihe von Überwachungswerkzeugen zur Auswahl. Einfache Lösungen nutzen Probes, die bestimmte Pakete an zuvor definierte TCP-Ports senden, die Laufzeit messen und die korrekte Antwort prüfen. Andere Monitoring-Tools nutzen SNMP (Simple Network Management Protocol), um Zustands- und Leistungsdaten von aktiven Komponenten zu erfragen.


Auch die kostenfreie Grundversion "Core" von Zenoss liefert aussagekräftige Informationen über die Geräte, die in einem Netzwerk vorhanden sind.

Das freie SNMP-Überwachungstool Cacti hat Network Computing bereits ausführlich vorgestellt (siehe unseren Bericht). Dieses Werkzeug wertet SNMP-Tabellen grafisch aus und gibt dem Administrator auf diese Weise einen guten Überblick über den Zustand und die Performance seiner Systeme.

Mehr als nur Performancedaten protokolliert dagegen das Management-Paket Zenoss des gleichnamigen Herstellers. Die Lösung ist zum einen als freie Software in der Version Zenoss Core verfügbar. Zudem offeriert der Hersteller die kostenpflichtigen Pakete Zenoss Professional und Zenoss Enterprise.

Templates erleichtern Datenauswertung

Die Management-Software durchforstet Netzwerke nach Geräten und sortiert die gefundenen Devices in einer Baumstruktur. Via SNMP erkennt Zenoss, um welche Geräte und Systemklassen es sich handelt.

Abhängig von diesen Klassen verfügt die Software über Templates zur Auswertung bestimmter SNMP-Schlüssel. Erkennt Zenoss beispielsweise einen Linux-Server, kann es dessen Hardware- und OS-Paramater auslesen und in die Statusanzeige übernehmen.

Zusätzlich erstellt das Programm Graphen zu bekannten Werten wie CPU-Last, Speicherauslastung oder Netzwerk-Traffic. Bei Windows-Servern setzt Zenoss Windows-Management-Intrumentation (WMI) ein und erstellt damit eine Liste der auf dem Windows-Host installierter Software.

Die freie Core-Version verfügt über einen eingeschränkten Satz an mitgelieferten Templates. Die Enterprise-Variante bestückt Zenoss hingegen mit Vorlagen für Virtualisierungs-Server und andere Server-Applikationen.

Versierte Administratoren können aber den Funktionsumfang der Core-Version erweitern, indem sie eigene Templates erstellen. Eine Python-Schnittstelle erlaubt es, zusätzliche Plug-ins einzuspielen. Der Hersteller selbst offeriert über ein Plug-in beispielsweise eine Schnittstelle zur Management-Lösung »Nagios«.


  1. Kurztest: Mit »Zenoss« System im Netzwerk unter Kontrolle halten
  2. Setup ist kinderleicht

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