Anwendungstuning

Leistungsschau der Leistungsanalyse

24. November 2007, 15:22 Uhr |

APM-Tools wollen nicht nur den Status-Quo der Programm-Performance in Berichten und Zahlen fixieren, sondern durch Trendanalysen auch auf künftige Probleme hinweisen. Die Real-World Labs haben untersucht, wie treffend fünf dieser Werkzeuge die wahren Ursachen finden.

Die Disziplin Application-Performance-Management hat schon mehrere Jahre auf dem Buckel und ist in der Vergangenheit ein wenig aus dem Blickfeld des Interesses gerückt. Das wird sich aber allein schon deshalb ändern, weil Software-on-Demand als Modell zusehends an Bedeutung gewinnt. Wer solche Services anbietet, will und muss belegen, dass er und seine vermietete Anwendung die versprochene Leistung erbringen. Auch Forrester Reseach ist von dieser Produktkategorie überzeugt und meint, dieser Markt werde bis Ende dieses Jahres ein Volumen von mehr als 2,1 Milliarden Dollar erreichen. Die Real-World Labs haben daher insgesamt fünf solcher Lösungen einem Test unterzogen: das »Vantage 10« von Compuware, den »Service Director Version 8« von Indicative Software, den »AppManager 7« von Netiq, die »SuperAgent Appliance« von Netqos und »Nimbus« von Nimsoft.

Ein sechstes APM-Produkt von Quest wird Anfang kommenden Jahres untersucht. Im Vordergrund der Analyse stand, wie gut die APM-Lösungen existierende Anwendungen unterstützen und wie schnell und treffend sie die tatsächlichen Probleme isolieren. Außerdem war wichtig, ob die Tools Anwendungen auch über weitgespannte Netze hinweg kontrollieren können. Dabei wurde auch geprüft, ob die Tools klassische Konstellationen wie Cluster und Failover-Situationen richtig verstehen. Schließlich wurde bewertet, wie intelligent und sanft sich die APM-Konzepte in eine existierende Management-Installation integrieren.

Service-Director von Indicative Software

Als erstes Produkt im Test musste der »Service Director« seine Stärken und Schwächen zeigen. Die Lösung, nun in Version 8, folgt einem Single-Produktansatz. Dadurch will der Hersteller die Komplexität und die Kosten– verglichen mit traditionellen APM-Suites – gering halten.

So setzt er beispielsweise bei der Datensammlung auf eine Kombination aus Import und agentenlosen synthetischen Transaktionen. Der Service-Director zapft bereits existierende Agents genauso an wie klassische Systemagents. Er folgt dabei einer servicezentrischen Methodik, welche die Gesundheit und Leistung einer Anwendung als Ganzes betrachtet. Damit muss der Anwender nicht mehr selbst entscheiden, welche Monitoring-Methode er umsetzen möchte.

Die Konfiguration des Service-Directors geht leicht und schnell von der Hand. Um ein Service-Modell zu erstellen, muss der User lediglich bereits definierte Templates – im Test Microsoft-SQL-Server, Cisco-Switch und Microsoft-IIS-Webserver – per Drag & Drop zusammenziehen und noch die nötigen Authentifizierungsdetails angeben. Der Hersteller hat bereits Hunderte von Templates für verschiedene Netzwerksysteme und Webdienste entwickelt, so dass er die meisten gängigen Services bereits abdeckt.

Auch die Business-Service-orientierte Sicht des Tools auf die Leistung der Programme konnte überzeugen. Statt auf Paket- oder Byte-Ebene zu beginnen, interpetiert Indicative die Performance von oben nach unten. Die Messdaten werden also gleich als Ganzes in eine allgemeine Statusanzeige überführt. Auf diese Weise können Firmen die Leistung der Anwendungen tatsächlich aus Service-Sicht begutachten und verwalten. Auch die Produkte anderer Hersteller können das. Bei Indicatives Lösung ist es aber nicht nötig, dazu die Daten manuell zu verknüpfen und so diese Service-orientierte Darstellung zu gewinnen. Der Administrator muss, wie bereits angedeutet, lediglich per Drag & Drop die entsprechenden Field-Component-Templates in ein logisches Service-Grouping zusammenbringen.

Die Berichtsfunktionen und das dazugehörige Interface entsprechen den Erwartungen. Der User darf eine Reihe von Echtzeit- und historischen Berichten festlegen, die dann Leistungsspitzen und -abfälle in grafischer Form wiedergeben. Trends lassen sich als Abweichungen von der Baseline darstellen. Wer will, darf die Daten auch in ein anderes System exportieren.


  1. Leistungsschau der Leistungsanalyse
  2. Raum für Verbesserungen
  3. Mit wenigen Handbewegungen
  4. Mehr Details eingefangen
  5. Komplettlösung
  6. Ausgerollt

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