Weil die 3G-Regeln zu erheblichen Verzögerungen in den Abläufen führt, fordert die Paket- und Speditionsbranche Ausnahmen. So sollen beispielsweise die Kontrollen bei Fahrern entfallen, die nur be- oder entladen.
Deutschlands Paket- und Speditionsbranche sieht Klärungsbedarf bei der am Mittwoch in Kraft getretenen bundesweiten 3G-Regel am Arbeitsplatz. Der Logistiksektor stoße an seine Grenzen, wenn etwa auch fremdes Personal auf dem eigenen Betriebsgelände kontrolliert und möglicherweise nachgetestet werden müsse, heißt es in einem Brief der Branche an den geschäftsführenden Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).
Unterzeichnet wurde der Brief von verschiedenen Logistikverbänden, darunter der Bundesverband Paket & Expresslogistik, der Bundesverband Spedition und Logistik sowie das Deutsche Verkehrsforum. Sie alle pochen darauf, dass etwa Fahrer, die Transportgut entladen oder abholen wollen, sich also nur kurzfristig auf fremden Betriebsgeländen aufhalten, von den entsprechenden Regelungen im Infektionsschutzgesetz ausgenommen werden. Andernfalls drohten Verzögerungen in den Lieferketten, fürchten die Verbände.
Seit Mittwoch dürfen Arbeitgeber ihrn Beschäftigten laut dem neuen Infektionsschutzgesetz nur Zugang zu den Betrieben gewähren, wenn diese geimpft, genesen oder getestet sind.