Media Markt und Saturn übernehmen Fröschl-Märkte. Den Fröschl-Elektromärkten geht es schlecht. Eigentümer Hagenmeyer-Gruppe, Niederlande, suchte nach Käufern. Die Metro AG schlug zu: Acht der 17 Fröschl-Märkte werden jetzt als Media Markt oder Saturn weitergeführt.

Media Markt und Saturn übernehmen Fröschl-Märkte

Seit 83 Jahren existiert der bayerische Elektrogroßhändler Fröschl. Im vergangenen Jahr gehörten zu der Gruppe noch 22 Elektrofachmärkte ? in allen größeren bayerischen Städten vertreten. Die traditionsreiche Handelskette, mittlerweile im Besitz der holländischen Hagemeyer-Gruppe, konnte dem Marktdruck aber nicht mehr standhalten und geriet in wirtschaftliche Turbulenzen. Mit 500 Mitarbeitern setzten die Märkte 2003 etwa 120 Millionen Euro um. Im vergangenen Jahr wurden fünf Märkte geschlossen, die Hagemeyer-Gruppe suchte nach Interessenten.

Die Metro AG, Eigentümer der Media Markt Saturn Holding, und immer auf Suche nach neuen Verkaufsflächen, zeigte im Spätherbst 2003 Interesse an Fröschl. Anfang diesen Jahres wurden Metro und Hagemeyer handelseinig. Der Düsseldorfer Handelskonzern übernimmt acht der 17 Fröschl-Märkte. Sie werden als Media-Markt beziehungsweise als Saturn weitergeführt. Über den Kaufpreis wurde noch nichts bekannt. Laut der Tageszeitung ?Münchner Merkur? dürfte die Übernahme für Media-Saturn ein Schnäppchen gewesen sein. So habe die Hagemeyer-Gruppe zur Frage nach dem Preis nur knapp kommentiert: ?Das ist für uns kein Geschäft gewesen?.

Vier der restlichen Fröschl-Betriebe werden von den Filialleitern ? zusammen mit einem Kooperationspartner ? in eigener Regie weitergeführt. Für die übrigen fünf Märkte ist die Zukunft noch ungewiss, die Hagemeyer-Gruppe sucht weiter nach Investoren. Nicht betroffen von den Verkäufen ist der Fröschl-Großhandel in München. Das Unternehmen soll weitergeführt werden.