Retter statt Energiefresser

Mehr IT-Einsatz für den Klimaschutz

23. Mai 2008, 14:46 Uhr |
Mehr IT für weniger Emissionen wollen der WWF und HP in einem gemeinsamen Projekt erreichen.

Viel wird derzeit über den Energieverbrauch von Informationstechnik geredet. Doch es gibt auch eine andere Sichtweise, der der WWF (World-Wildlife-Fund) zusammen mit Hewlett-Packard zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen will.

»Wir brauchen nicht weniger IT, sondern mehr«, fordert Dennis Pamlin, Global-Policy-Advisor beim WWF und blickt herausfordernd ins Auditorium aus HP-Kunden. Anlässlich der europaweiten Kundenkonferenz des IT-Herstellers hat dieser auch gleich ein neues Projekt präsentiert. Dieses will der weltweite Naturschutzverband gemeinsam mit dem Unternehmen angehen.

»Richtig eingesetzte Informationstechnik hat das Potenzial, bis zu einer Milliarde Tonnen Kohlendioxid einzusparen«, behauptet Pamlin. Der Grund sind Anwendungen wie Videoconferencing, intelligente Verkehrstechnik, neuartige Services und eine zunehmende De-Materialisierung der Wirtschaft. Derlei sei nur mit Informationstechnik möglich.

Deshalb könne es gerade in Zeiten des Klimawandels weitaus nützlicher sein, sich auf sie zu konzentrieren. Das sei bessere Wahl, als sich auf die negativen Effekte der IT etwa in den Bereichen Ressourcen- und Stromverbrauch zu schauen. »Durch neue, auf IT basierende Services lässt sich Klimaschutz mit gleicher oder steigender Lebensqualität vereinbaren«, betont Pamlin.

Zu diesem Zweck rufen WWF und HP-Anwender und Industrie auf, Lösungen zu finden, mit denen sich Kohlendioxid einsparen lasse: Es gehe darum, Ideen für auf IT basierende Services, Technologien und Produkte zu präsentieren. Die Vorschläge sollen von einem Expertengremium bewertet und in einem Reader zusammengestellt werden. Ihn will der WWF noch in diesem Jahr der Öffentlichkeit präsentieren.

»Durch den Klimawandel wird es Gewinner- und Verliererbranchen geben«, ist Pamlin überzeugt. Auch davon, dass die IT das Zeug hat, zur erstgenannten Gruppe zu gehören. Gesammelt wird der Input einerseits von Pamlin selbst, andererseits über ein Sustainability-Portal von HP. Es existiert seit vergangenem Herbst und ist vorläufig nur HP-intern zugänglich, soll aber auch für Kunden des IT-Lieferanten geöffnet werden.


  1. Mehr IT-Einsatz für den Klimaschutz
  2. Input zum WWF/HP-Projekt

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