Mehr tun mit weniger

24. August 2006, 0:00 Uhr |

Mehr tun mit weniger. TUI Infotec GmbH, selbständiger IT-Dienstleister des weltweit größten Reiseveranstalters, konsolidierte die Speicherinfrastruktur. Ergebnis: Mehr Leistung, weniger Verwaltungsaufwand.

Mehr tun mit weniger

TUI Infotec ist der selbständig agierende Dienstleister des Touristikkonzerns TUI (siehe Kasten Seite 37). Wie in vielen ­Firmen, wurden die Speichersysteme plötzlich zum Problem. TUI Infotec betrieb ein heterogenes Speichersystem mit vier Storage-Inseln: Mainframe-Storage, Storage für Midrange-Systeme unter Windows, Speicher für Unix- und Storage für NAS-Systeme.
»Wir hatten 95 TByte installierte ­Kapazität auf elf Speichersysteme und sieben Gerätetypen von drei Herstellern verteilt«, erinnert sich Dr. Falko Degenhardt, der bei TUI Infotec für den Betrieb der Speicher-Infrastruktur zuständig ist. Dazu kamen noch 13 SAN-Switches und -Direktoren, vier Gerätetypen von zwei Herstellern.
Das bedeutete, so Degenhardt, hohen Aufwand bei Erweiterungen, geringe Skalierbarkeit, viel Aufwand für das Management, intransparente Kosten und an manchen Standorten fehlende Katastrophenvorsorge. »Sichere Lösungen waren einfach zu teuer«, erinnert sich Degenhardt. Jede Neuerung, jede Erweiterung bedeutete hartes Verhandeln. »Mit den Herstellern musste man teilweise wie auf dem Basar um die Systeme schachern«, kritisiert der Storage-Spezialist.
Als die Midrange- und Highend-Systeme 2005 voll liefen, beschloss Degenhardt, dass mit diesen Zuständen nun Schluss sein musste: »Wir wollten die Komponenten und Plattformen minimieren, eine einheitliche Bedienung und außerdem SAN, NAS und Mainframe in­tegrieren«, beschreibt Degenhardt die Forderungen, die er an die Hersteller seiner neuen Lösung stellte. Dabei sollte möglichst ein On-Demand-Modell umgesetzt werden, so dass TUI Infotec zukünftig nur noch bezahlen würde, was auch genutzt wird.
Vorgesehen waren ein einheitliches SAN und drei Storage-Schichten (Gold, Silber, Bronze) für unterschiedliche Anforderungen. Der Gold-Tier ist unter anderem für Disaster Recovery zuständig, auf Schicht 2 (Silber) befinden sich weniger wertvolle Daten, und auf der Archivierungsschicht (Bronze) arbeiten Bandsysteme sowie SATA-Platten.
Weil das Gerät Skalierbarkeit und Integration vormals heterogener Speicherwelten mit einem On-Demand-Preismodell verbindet, fiel die Wahl im Bereich Gold-Storage auf zwei redundant konfigurierte Hitachi Tagmastore USP mit jeweils 115 TByte Bruttoka­pazität. Installiert wurden anfangs 30 TByte, mittlerweile ist das Speichervolumen auf 60 TByte gestiegen.
Als Tier 2 dienen zwei Hitachi Thunder 9585V mit 32 TByte Rohkapazität im gemischten SCSI-/SATA-Betrieb. Derzeit sind rund 7 TByte SCSI-Storage in Betrieb, die der Speicherklasse Silber genügen, der Rest des Systems ist mit SATA-Platten bestückt und gehört zum Tier 3 (Bronze). Dort werden Backup-Daten gelagert.
Die SAN-Infrastruktur besteht nun aus vier SAN-Direktoren von McData (Intrepid 6140) mit jeweils 128 Ports, sechs Edge-Switches (McData Sphereon 4500 und 4700) mit insgesamt 120 Ports.


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