Metro-Chef Hans-Joachim Körber entmachtet

Metro will mit Saturn/Media Markt Kasse machen

21. September 2007, 10:46 Uhr | Martin Fryba
Metro filetieren und Rendite steigern - der designierte Metro-Chef Eckhard Cordes

Von wegen Bedauern: Metro-Chef Hans-Joachim Körber ist seinem Rauswurf zuvorgekommen. Der Klan der Großaktionäre setzt auf Ex-Automanager Eckhard Cordes. Der soll Metro zerschlagen und Filetstücke wie die Elektronikmärkte an die Börse bringen.

Der Metro AG, mit 60 Milliarden Euro Umsatz nach der Carrefour-Gruppe und Walmart weltweit der drittgrößte Handelskonzern, steht ein riesiger Umbau bevor. Die beiden Großaktionäre Haniel und Schmidt-Ruthenbeck sind seit längerem damit befasst, die magere Rendite ihrer Metrobeteiligung aufzupolieren. Die Voraussetzungen für eine Ablösung des Metro-Chefs Hans-Joachim Körber hatten die Investoren erst vor kurzem gelegt, indem sie weitere Metro-Aktien gekauft und ihren Stimmrechtsanteil auf 50,01 Prozent aufgestockt hatten. Damit verlor der Metro-Gründer Otto Beisheim endgültig an Einfluss, der sich vehement gegen einen Umbau des Handelskonzerns stemmte und in Körber auch einen treuen Verwalter seines Erbes fand. Dessen Tage sind nun gezählt.

»Wertsteigernde Maßnahmen und strategische Maßnahmen prüfen, entscheiden und umsetzen«, davon spricht Eckhard Cordes. Der Ex-Chef von Mercedes ist seit Mitte vergangenen Jahres Vorstandsvorsitzender der Haniel-Gruppe und kontrolliert als Chef des Aufsichtsrats die Metro AG. Am 1. November 2007 wird er Körber als CEO der Metro AG ablösen, der in höchsten Tönen von seinem Nachfolger weggelobt wird.


  1. Metro will mit Saturn/Media Markt Kasse machen
  2. Geldstrafe droht

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