Micron will Amnestie

6. Januar 2004, 11:42 Uhr |

Micron will Amnestie. Chip-Produzent Micron will im Prozess um Preisabsprachen bei Speicher-Chips mit den US-Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten. Das Unternehmen hofft so auf auf Straferlass.

Micron will Amnestie

In den Prozess wegen illegaler Preisabsprachen bei Speicher-Modulen kommt Bewegung: Nach Informationen des Wall-Street-Journals hat der amerikanische Chip-Hersteller Micron beim US-Justizministerium seine Hilfe bei der Aufklärung der Vorwürfe zugesagt. Im Gegenzug erwartet das Unternehmen eine Amnestie in dem Verfahren. Die US-Behörde ermittelt seit Mitte 2002 in diesem Fall. Micron, Hynix, Samsung und Infinion werden beschuldigt, Preisabsprachen getroffen zu haben, um den Preisverfall bei DRAM-Modulen aufzuhalten (CRN berichtete).

Branchenkenner vermuten, dass der Chip-Hersteller nun die Flucht nach vorne antritt. Bereits im Dezember hat der ehemalige Micron-Manager Alfred Censullo vor dem District Court in San Francisco gestanden, Dokumente gefälscht und den Ermittlungsbehörden vorenthalten zu haben. Das Geständnis Censullos erhärtet den Verdacht, dass die Unternehmen ein Preis-Kartell gebildet hatten. Micron erwartet sich vermutlich bessere Chancen durch eine eventuelle Amnestie, als von einer gemeinsamen Verteidigungsstrategie zusammen mit den anderen angeklagten Unternehmen.

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