Neue Mitspieler im Smartphone-Markt

Microsoft weist Spekulationen um Smartphone zurück

6. Februar 2009, 9:25 Uhr | Bernd Reder
Software ja, wie Windows Mobile, Hardware nein: Microsoft will angeblichkein Smartphone entwickeln.

Gerüchte, dass Microsoft ein eigenes Smartphone auf den Markt bringen werde, hat der Hersteller zurückgewiesen. Das Unternehmen werde sich weiterhin auf Software und Services konzentrieren, so ein Manager.

Die Beratungsfirma Broadpoint Amtech hatte zuvor lanciert, dass Microsoft an einem Mobiltelefon arbeite. Mehrere Informanten aus der IT-Industrie hätten das bestätigt. Zusammen mit OEM-Firmen und Original-Design-Manufacturers (ODMs) treibe Microsoft die Entwicklung eines solchen Geräts voran.

Nun fühlte sich Microsoft bemüßigt, dazu Stellung zu nehmen. »Unser Fokus wird auch künftig sein, Software und Services für mobile Geräte zu entwickeln, und zwar zusammen mit unseren Partnern«, stellte Scott Rockfeld klar, Direktor der Windows-Mobile-Gruppe bei Microsoft.

Die Gerüchte über ein Microsoft-Smartphone hatten durch die Übernahme der Firma Danger im vergangenen Jahr Auftrieb erhalten. Danger hat unter anderem für T-Mobile das »Sidekick«-Mobiltelefon entworfen.

Garmin tut sich mit Asus zusammen

Während sich Microsoft in Sachen Einstieg in den Smartphone-Markt noch bedeckt hält, steht der Einstieg von Navigationsspezialist Garmin in dieses Segment bevor. Das Unternehmen gab Pläne auf, sein »Nuevifone« im Alleingang auf den Markt zu bringen – offenkundig wegen des hohen Aufwandes und Risikos (siehe unseren Bericht).

Nach dem Motto »Geteiltes Risiko ist halbes Risiko« hat sich Garmin nun mit dem taiwanesischen Rechner- und Smartphone-Hersteller Asustek zusammengetan. Auf dem GSM Mobile World Congress in Barcelona Mitte Februar wollen beide ein Garmin-Asus-Nuevifone zeigen.

Das Mobilgerät wird mit einem GPS-Chip ausgestattet sein und somit die Nutzung von Navigationsdiensten und ortsbezogenen Mobilfunkservices (Location-based Services, LBS) erlauben. Auch das Original-Nuevifone von Garmin soll im Lauf des ersten Halbjahres auf den Markt kommen, unter der Bezeichnung G60.

Auch Dell trifft angeblich Vorbereitungen, in den Smartphone-Markt einzusteigen. Ob das noch in diesem Jahr der Fall sein wird, ist angesichts der Wirtschaftskrise und der sinkenden Absatzzahlen solcher Geräte allerdings fraglich.

Dell hat bereits negative Erfahrungen mit mobilen Geräten gemacht – mit Personal Digital Assistants (PDAs). Vor zwei Jahren stellt das Unternehmen die Produktion der »Axim«-Geräte ein, nachdem die Verkaufszahlen in den Keller gegangen waren. Der Grund: Die Anwender griffen lieber zu Smartphones statt zu digitalen Assistenten.


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