Virtualisierung

Mit »Virtual Box« Desktops virtualisieren

12. September 2007, 1:43 Uhr | Bernd Reder
»Virtual Box« unterstützt mittlerweile nicht nur Windows XP, sondern auch dessen Nachfolger Windows Vista.

Mit schneller Installation von Gastsystemen sowie performantem Betrieb der virtuellen Maschinen punktet das Open-Source-Programm »Virtual Box 1.3.2.«.

Konkurrenz belebt das Geschäft, auch bei der Virtualisierung von Desktop-Systemen. Die Firma Innotek hat ihre Lösung »Virtual Box« unter die GNU-General-Public-Licence gestellt und den Quellcode des Programms offengelegt.

Die OSS-Version zum Selbstübersetzen lässt sich gratis betreiben. Allerdings fehlen einige wesentliche Funktionen, die der »Closed-Source«-Variante vorbehalten sind, beispielsweise USB-Unterstützung oder der iSCSI-Initiator.

Die Binärversion für Linux und Windows darf im kommerziellen Bereich nur für Testzwecke eingesetzt werden.

Zügige Installation von virtuellen Maschinen

Nicht nur die Installation von virtuellen Maschinen geht zügig. Auch der Betrieb eines Windows-XP-Professional sowie eines GNU/Debian-Sarge unterscheidet sich kaum von einer richtigen Maschine.

Die Virtualisierungsschicht arbeitet ähnlich schnell wie bei anderen professionellen Desktop-Virtualisierern. Die Oberfläche der Gastsysteme sowie Maus und Tastatur reagierten im Kurztest stets verzögerungsfrei.

Der eingebaute RDP-Server gestattet es, Desktops über das LAN zu exportieren. Dazu müssen die VMs ohne grafische Oberfläche starten.

Verwaltung mittels »Vbox Manage«

Als Verwaltungswerkzeug im Kommandozeilenmodus dient das mitgelieferte »Vbox Manage«, das im englischen Handbuch beschrieben ist. Über dieses Tool muss der Anwender auch Shares anlegen, über die Host und Gast Dateien tauschen können. Virtuelle Maschinen lassen sich zudem via Snapshot sichern.

Allerdings kommt Virtual-Box weder bei der Hardware-Unterstützung noch bei den Funktionen an Platzhirsch Vmware heran.

So ist lassen sich keine SCSI-Festplatten emulieren. Die Netzwerkanbindung funktioniert lediglich per NAT oder im Bridge-Modus.

In den Standardeinstellungen wird die virtuelle Maschine per NAT ans LAN angebunden und bekommt vom internen DHCP-Server eine IP-Adresse aus dem Class-A-Subnetz zugewiesen. Darüber kommt man sofort ins Internet. Der Zugriff auf Shares auf dem Host gelingt allerdings so nicht.

Produkt: Virtual Box 1.3.2

Hersteller: Innotek

Preis: ab 100 Euro (2 CPU-Kerne; Basisversion)

www.virtualbox.org

www.innotek.de


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