Roter Teppich für Amazon und Co.
Mittelstandsverband fordert flächendeckend »Click & Collect«
Angesichts der Verlängerung des Lockdowns fordert der Mittelstandsverband eine umgehende bundesweite Zulassung von »Click & Collect« im Einzelhandel. Sonst würden Amazon und Co. die zur Schließung gezwungenen Einzelhändler endgültig aus dem Wettbewerb drängen.
Der Mittelstandsverband schlägt wegen der Verlängerung des Lockdowns bis vorerst Ende Januar Alarm. Gerade mittelständische Händler, die vom Lockdown betroffen seien, sehen mit existenzieller Sorge in die Zukunft.
Als möglichen Rettungsanker sieht der Verband »Click & Collect«, das in einigen Bundesländern aber verboten ist. Zu Unrecht, meint der Mittelstandsverband und fordert eine umgehende bundesweite Zulassung von »Click & Collect« im Einzelhandel. Sonst würden Online-Riesen sie endgültig aus dem Wettbewerb drängen.
»Hier entstehen irreparable Verwerfungen im Wettbewerb«, warnt der Präsident des Mittelstandsverbands, Eckhard Schwarzer, als Repräsentant
von mehr als 230.000 in Verbundgruppen kooperierenden Unternehmen,
darunter viele unmittelbar betroffene mittelständische Händler.
Wie bereits bei vielen Maßnahmen im Frühjahr 2020 gibt es in den Bundesländern einen Flickenteppich bei den Regelungen zum Einzelhandel. In Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen beispielsweise ist Click & Collect für von den Schließungen betroffene Einzelhändler untersagt. Dabei ist dieses Verfahren, d.h. die Abholung von telefonisch oder online vorbestellter Ware am Ladengeschäft, gerade für kleinere Händler die letzte verbleibende Möglichkeit, ihre lokalen Kunden weiter zu versorgen.
Eine erhöhte Infektionsgefahr durch die Abholung von Ware am Geschäft
sieht der Verband – genau wie offenbar einige Bundesländer – nicht.
Schließlich sei dies kein anderes Verhalten als die erlaubte Abholung von
Paketen aus Packstationen oder Postfilialen bzw. von vorbestelltem Essen
aus Restaurants.
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