Mobile World Congress Barcelona

Mobilfunk von morgen

26. Februar 2009, 7:31 Uhr |

Auch wenn keine revolutionäre Neuheit, wie Apples iPhone, zu sehen war, setzte der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona auch dieses Jahr wieder die Trends in Sachen Mobilfunk. Branchenschwergewichte und Neueinsteiger, wie Acer, zeigten Zugangsgeräte für das mobile Internet.

So ganz konnte die erfolgsverwöhnte Mobilfunk-Branche die Konjunkturkrise auf ihrer alljährlichen Schau in der katalanischen Hauptstadt nicht ausblenden: Auch die Handy-Hersteller rechnen allesamt mit einem Absatzrückgang, müssen Kosten sparen oder ihre Produktion drosseln. Besonders stark ins Trudeln geraten ist die einstige Nummer zwei Motorola. Im Vergleich zum Vorjahr verkaufte Motorola laut IDC im Jahr 2008 fast 40 Prozent weniger Handys, sackte hinter Nokia, Samsung und LG auf Rang vier ab.

Dennoch: Die Mobilfunker stehen in der Krise bei weitem besser da als etwa die Autohersteller. Nicht übersehen werden sollte, dass vier Fünftel der Branchenumsätze mit Mobilfunk- Diensten gemacht werden, nicht mit neuen Handys. Vor allem aufgrund der steigenden Nachfrage im Bereich Mobile Internet rechnen Marktexperten hier auch in diesem Jahr noch mit stattlichen neun Prozent Wachstum, so dass weltweit rund 950 Milliarden Dollar umgesetzt werden.

Für reges Besucher- und Medieninteresse sorgen in Barcelona wie jedes Jahr vor allem neue Handy-Modelle. Auch wenn ein echter Meilenstein wie das »iPhone « nicht darunter war, können sich Handel und Endkunden auf eine ganze Reihe Innovationen freuen.

Mit Acer präsentierte sich gleich ein gewichtiger Neuzugang auf dem Smartphone- Markt. Der taiwanische Hersteller will in diesem Jahr gleich zehn eigene Smartphone-Modelle auf den Markt bringen, vier davon waren in Barcelona bereits zu sehen. Besonders interessant für Geschäftskunden dürfte dabei das M900 sein, das wie die die anderen Geräte auch mit Windows Mobile 6.1 arbeitet. Outlook Mobile E-Mail und Microsofts Office-Mobile-Paket sind vorinstalliert. Außerdem ist das Gerät mit einem vollwertigen Keyboard, einer Fünf-Megapixel- Kamera, einem 3,8-Zoll-Farbdisplay und einem Fingerabdruck- Scanner ausgestattet. Das Smartphone unterstützt HSDPA und kann dank GPS-Chip auch zum Navigieren genutzt werden. Das »Dual-SIM-Smartphone« DX900 kann mit zwei SIM-Karten und damit auch zwei unterschiedlichen Mobilnummern genutzt werden. Das erlaubt es dem User etwa, seine private und geschäftliche Kommunikation zu trennen, ohne dafür zwei Geräte mit sich zu tragen. Auch das DX900 läuft unter Windows, ist aber im Vergleich zum M900 nur mit einem 2,8-Zoll-Bildschirm ausgestattet.

Dennoch erlaubt es mit der integrierten VGA-Kamera auch Videokonferenzen. Außerdem unterstützt das DX900 die Mobilfunkstandards HSDPA und EDGE. Für Business-User ist auch das »F900« mit 3,8-Zoll-Display mit Touchscreen und GPS konzipiert. Es unterstützt neben HSPA (High-Speed Packet Access) auch Verbindungen über Wireless- LANs. Das »X960« positioniert Acer als »Multifunktionssystem« für Internet-Zugang, E-Mail, Messaging, Navigation und das Bearbeiten von Dokumenten mittels Office Mobile. Wie das DX900 hat auch das X960 ein LC-Display mit 2,8-Zoll-Diagonale und einen GPS-Empfänger. Für Video-Calls steht eine Kamera auf der Vorderseite des Smartphones zur Verfügung. Preise wurden noch nicht genannt, auch nicht, welche Provider die Geräte verkaufen werden.


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