Netzwerkausüster

Motorola und Nortel planen angeblich Joint-Venture

11. Februar 2008, 15:11 Uhr | Bernd Reder
Verhandelt mit seinem Kollegen Greg Brownvon Motorola über ein Joint-Venture: NortelsPräsident und CEO Mike Zafirovski.

Nach einem Bericht des Wall Street Journal verhandeln Motorola und Nortel Networks darüber, ob sie ihre Produktsparten »Wireless Networks« in ein Joint-Venture auslagern.

Das Wall Street Journal beruft sich auf Informationen, die aus dem Umfeld beider Firmen stammen. Motorola und Nortel erwägen demnach, sich von den Bereichen zu trennen, die Ausrüstung für den Aufbau von Mobilfunknetzen entwickeln.

Nortels Bereich »Wireless-Operator« stellt unter anderem Systeme für die Mobilfunktechniken CDMA und GSM/UMTS her. Hinzu kommen IP-Multimedia-Subsysteme.

Auch die Wireless-LAN- und Wimax-Produkte sind diesem Bereich zugeordnet. Ob auch sie in das Joint-Venture eingebraucht würden, ist fraglich. Dies würde sich nicht mit Nortels Strategie in den vergangenen Monaten decken, sich verstärkt auf Netzwerk- und Unified-Communications-Lösungen für Unternehmenskunden zu konzentrieren.

Joint-Venture mit 10 Milliarden Dollar Umsatz

Bei Motorola sind die Produkte für Mobilfunkfirmen im Bereich »Home & Networks Mobility« angesiedelt. Die gesamte Sparte erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 10 Milliarden Dollar und ein operatives Ergebnis von 709 Millionen Dollar.

Darin eingeschlossen sind jedoch auch die Zahlen, die Motorola mit Set-Top-Boxen und anderen Komponenten für die Heimvernetzung erzielte.

Das Joint-Venture mit Nortel Networks würde einen Umsatz von etwa 10 Milliarden Dollar erzielen. Nach den Finanzzahlen, die beide Firmen veröffentlichten, würden davon rund 7 Milliarden Dollar von Motorola stammen, die restlichen 3 Milliarden Dollar von Nortels Wireless-Bereich.

Laut Wall Street Journal favorisieren beide Unternehmen derzeit ein Modell, bei dem Nortel die Mehrheit der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen hält. Verworfen wurde laut WSJ der Vorschlag, jeweils 40 Prozent den beiden Unternehmen zuzuschlagen und 20 Prozent einem Investor zu überlassen.


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  2. Gemeinschaftsunternehmen im Trend

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