Office-Zwang bei Tesla eskaliert weiter

Musk führt scharfe Anwesenheitskontrollen ein

7. Juli 2022, 11:26 Uhr | Lars Bube
© BullRun - AdobeStock

Trotz Protesten der Mitarbeiter und logistischen Problemen bei ihrer Unterbringung beharrt Tesla-Chef Elon Musk auf die Büropflicht für seine Mitarbeiter. Um sie durchzusetzen, führt er jetzt strikte Anwesenheitskontrollen ein.

Im Streit um die Büropflicht bei Tesla läutet Elon Musk jetzt die nächste Runde ein. Während die Mitarbeiter sich gegen den anachronistischen Zwang zur Ableistung ihrer vollen Arbeitszeit an den Standorten wehren und dort zudem oft weder freie Plätze noch WLAN-Kapazitäten finden, verschärft ihr Chef die Gangart noch einmal erheblich und führt ein striktes Anwesenheits-Kontrollsystem ein. Ab sofort wird dazu die Nutzung der Zugangskarten per Software mit den vorgegebenen Arbeitszeiten abgeglichen. Halten Mitarbeiter diese zu selten vor die Lesegeräte, werden ihnen automatisch Verwarnungen per E-Mail zugestellt. Ein Beispiel wie diese aussehen, hat der britische Telegraph veröffentlicht: „Sie erhalten diese E-Mail, weil Sie den Aufzeichnungen zufolge nicht an mindestens 16 Tagen der am 28. Juni endenden 30-Tages-Periode benutzt haben, um eine Tesla-Einrichtung zu betreten.“ Nachgestellt folgt die deutliche Ermahnung: „Zur Erinnerung: Es wird erwartet, dass alle Mitarbeiter wieder Vollzeit zurück im Büro sind.“

Auch die Vorgesetzten werden den Berichten der Betroffenen zufolge über die Verfehlung informiert. Im persönlichen Gespräch müssen die Mitarbeiter ihnen die Gründe für ihr Fernbleiben erläutern. Zur Überprüfung wird demnach anschließend ein entsprechendes Protokoll im internen Monitoring-System erstellt. Ob und wann das System auch Abmahnungen oder Kündigungen vorsieht, wie sie Musk selbst angedroht hatte, ist bisher nicht bekannt. Den Mitarbeitern scheint diese Art des Umgangs jedenfalls wenig zu schmecken. In Online-Jobportalen und -Foren tauchen seither immer mehr Stimmen auf, die sich deutlich darüber beschweren und die strengen Kontrollmaßnahmen beispielsweise als überzogen und respektlos bezeichnen.

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