Server-Systeme

NEC bringt Hochleistungsserver mit Sechskern-Prozessoren von Intel

16. September 2008, 16:26 Uhr | Bernd Reder
Auf Hochleistung getrimmt, dank Sechskern-CPUs von Intel: die beiden Modelle der Reihe Express 5800 Scalable Server von NEC. (Bild: JCN)

Gestern stellte Intel seine Sechskern-CPU Xeon 7400 alias »Dunnington« vor. Mit dem »Express 5800 Scalable Server« hat nun NEC ein Server-System mit Prozessoren dieses Typs präsentiert. Er lässt sich mit bis zu 16 CPUs bestücken.

Klein, kompakt und extrem erweiterbar ist der »Express 5800 Scalable Server« von NEC. Kurz nach Ankündigung der »Dunnington«-CPUs durch Intel hat die japanische Firma das System angekündigt. In Nordamerika und Asien ist der Server ab November erhältlich, zum Jahresende auch in Europa.

Der Express 5800 Scalable Server ist in der Basisversion mit vier Sechskern-Prozessoren ausgestattet. Das Spitzenmodell kommt auf 16 CPUs mit insgesamt 96 Kernen. Als »Rahmen« dient ein vier Höheneinheiten großes Gehäuse. Entwickelt hat NEC den Rechner zusammen mit Unisys.

Jedes Gehäuse ist mit einem 32-fachen Speichersteckplatz ausgestattet. In der Maximalkonfiguration werden 128 Speichersteckplätze für insgesamt 1 TByte Kapazität unterstützt. Zudem verfügt jedes Chassis über sechs hot-plug-fähige PCI-Express-(x8)-Steckplätzen.

Redundanz groß geschrieben

Der NEC-Server will in puncto Zuverlässigkeit und Hochverfügbarkeit in der Mainframe-Klasse mitspielen. Daher hat der Hersteller die wichtigsten Komponenten wie Speicher, Festplatte und Stromversorgung redundant ausgelegt.

Mit Hilfe der »Multi-Bit-Fehlererkennung« für High-Speed-Schnittstellen werden Systemausfälle und die Auswirkungen solcher Ausfälle auf Systemebene auf ein Minimum begrenzt. Sollte doch einmal eine Komponente den Geist aufgeben, lässt sie sich ohne Einsatz von Werkzeugen über die Vorder- oder Rückseite des Racks austauschen.

Windows und Linux

Neben Microsoft Windows Server 2008 unterstützt der Express 5800 Scalable Server auch die Vorgängerversion Windows Server 2003. In dieser Konfiguration kommt er als »Gastgeber« für große ERP-Installationen (Enterprise Resource Planning), etwa auf Basis von SAP, in Frage.

Gleiches gilt für Datenbanken wie Oracle, Microsoft SQL Server 2008 und andere Systeme, die eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit erfordern.

Zusätzlich hat NEC das System für die gängigen Linux-Distributionen zertifiziert, sprich die von Novell-Suse und Red Hat. Dank Virtualisierung mit Vmware ESX 3.5 ermöglicht der Server die Konsolidierung von Server-Farmen.

Später, vermutlich Ende des Jahres, ist außerdem die Unterstützung von Microsofts Hypervisor »Hyper-V« auf Microsoft Windows Server 2008 geplant.

Den Preis der Systeme will NEC erst später bekanntgeben.


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