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Nemetschek und Autodesk mit neuen Lösungen : Neue Hoffnung für Bausoftware

10. Februar 2005, 0:00 Uhr |

Nemetschek und Autodesk mit neuen Lösungen : Neue Hoffnung für Bausoftware. Die Baubranche hat sieben magere Jahr hinter sich. Aber nun hat die Messe »Bau 2005« dem Gewerbe ? und damit auch den Anbietern entsprechender Software ? neue Hoffnung gegeben.

Nemetschek und Autodesk mit neuen Lösungen : Neue Hoffnung für Bausoftware

Der Markt für Bausoftware steht und fällt mit der Gesamtentwicklung in der Baubranche. Deshalb registrieren es die Anbieter von CAD-Software im Architektur-Bereich mit Freude, dass die Messe »Bau 2005« eine positive Entwicklung einzuleiten scheint. Insbesondere Nemetschek schraubt die Erwartungen hoch. »Die Messe verlief für uns sehr erfolgreich. Mit diesem Zuspruch hätten wir nicht gerechnet«, freut sich Stefan Huth, Marketingleiter bei der Nemetschek Deutschland GmbH. Erstmals auf der Messe vorgestellt hat das Unternehmen die neue CAD-Lösung Allplan 2005 für den Planungsbereich. Sie bietet neben den neuen Mobilitätsfunktionen und den umfassenden Schnittstellen auch bei der Baukostenplanung und AVA neue Ansätze. Einer Umfrage der Heinze GmbH zufolge, die zwischen Juni und August 2004 bei Architekten und Planern in Deutschland durchgeführt wurde, arbeiten 23 Prozent der Planungsbüros mit Allplan. Werden alle CAD-Systeme des Nemetschek-Konzerns mit eingerechnet, liegt der Anteil sogar bei 33 Prozent.

Damit ist das Unternehmen neben Autodesk Marktführer in diesem Bereich. Im Geschäftsjahr 2003 konnte Nemetschek bei einem Konzern-Umsatz von 95,6 Millionen Euro ein Betriebsergebnis von 5,6 Millionen Euro erzielen. Im laufenden Jahr will Nemetschek nun die magische 100-Millionen-Grenze knacken.

Das Unternehmen verlässt sich in Deutschland auf einen etablierten Kanal von etwa 20 deutschen Vertriebspartnern, die es direkt beliefert. Eine Zusammenarbeit mit einem Distributor ist nicht geplant.»Wir würden gerne auch Autdodesk-Partner ansprechen, aber das ist schwierig, weil die uns in erster Linie als Mitbewerber sehen«, bedauert Huth.

Autodesk selbst will seinen Vertriebskanal stärken. »Wir suchen die engere Zusammenarbeit mit unseren Händlern«, verspricht Michael Nachtsheim, Marketing und Solution Manager bei Autodesk. Diese bräuchten Luft für ihr Business. Das Unternehmen hat sich vorgenommen, das Services-Portfolio zu tunen, um insbesondere den Top-Partnern, den »Autodesk System Centern«, bessere Geschäftsmöglichkeiten zu geben.

Auch Nachtsheim hat eine größere Investitionsbereitschaft in der Baubranche registriert. Mit dem Flaggschiff »Architectural Desktop 2005« sowie dem neuen Produkt »Revit«, einem Planungs- und Baudokumentationssystem, das speziell für parametrische Gebäudedatenmodellierung konzipiert wurde, will Autodesk bei Architekten punkten.

Als einziger Anbieter ist Autodesk sowohl im Maschinenbau als auch im Bausegment engagiert: »Beim Bau sind die Projekte kleiner, entsprechend haben wir dort auch mehr und kleinere Partner«, erklärt Nachtsheim. Autodesk arbeitet mit einem mehrstufigen Vertriebsmodell. Die Partner, die als »Autodesk System Center« geführt werden, beliefert das Unternehmen direkt, den Rest über die Distribution. Jeweils zur Hälfte werden die größeren Händler von den Grossisten Tech Data sowie Mensch und Maschine (MuM) beliefert. Ingram Micro als dritter Distributor fokussiert sich dagegen ausschließlich auf die Low-End-Software Autocad LT. Alle aber sehen Wachstumspotenzial für den Handel durch neue Herausforderungen wie Facility Management. »Software kann mittlerweile ganze Gebäude betreiben, hier dem Kunden Lösungen anzubieten, ist eine ganz neue Aufgabe für die Fachhändler«, berichtete Michael Degen, Regional Sales Director Architektur/Bauwesen bei MuM. Entsprechend seien die Partner gefordert, in Qualität und Ausbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Degen hat ebenfalls festgestellt, dass nach der langen Konsolidierungsphase jetzt wieder Investitionsbereitschaft vorhanden ist. Er erwartet ein zweistelliges Wachstum in diesem Jahr.

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