Smartphone für Profis und Privatleute

Nokia erweitert Smartphone-Linie um kostengünstiges Modell E63

9. Januar 2009, 13:08 Uhr | Bernd Reder
Auch in schickem Rot verfügbar: Das "Prosumer"-Smartphone E63 von Nokia.

Auf »Prosumer«, also Anwender, die ein Smartphones beruflich wie privat nutzen, zielt Nokia mit dem E63. Das Mobiltelefon kommt mit einer QWERTZ-Tastatur und ist für den vergleichsweise moderaten Preis von 269 Euro ohne Vertrag zu haben.

Seit heute (9. Januar) ist der jüngste Spross der E-Series-Smartphones von Nokia zu haben, das E63. Das Mobiltelefon ist ebenso wie sein »großer Bruder« E71 (siehe den Test von Network Computing) mit einer QWERTZ-Tastatur ausgestattet. Das erleichtert insbesondere das Schreiben von E-Mails.

Eine Besonderheit des Geräts: Der Anwender kann auf Knopfdruck zwischen zwei Betriebsmodi wechseln: Beruf und Privat. Wählt er die Business-Einstellung, hat er Zugriff auf Firmen-E-Mails, das Unternehmens-Intranet, Kontaktdaten und Aufgabenlisten, die auf einem Microsoft-Exchange-Server lagern.

Die »Privat«-Einstellung erlaubt es dagegen, private elektronische Nachrichten zu senden und zu empfangen oder sich auf Weblogs oder Social-Networking-Seiten wie Facebook zu tummeln.

Das E63 ist – natürlich – auch für das Zusammenspiel mit Nokia Online-Service »Ovi« ausgelegt (siehe unseren Bericht). Darüber haben Nutzer Zugriff auf Daten in einem Online-Speicher. Jedem Käufer eines E63 »schenkt« Nokia 1 GByte Speicherkapazität auf Ovi.

Technische Details des E63

Ein Blick auf die wichtigsten Tech Specs des Smartphones: Es ist 126 Gramm schwer (mit Standard-Akku), hat ein QVGA-Display mit 2,6 Zoll und 320 x 240 Pixeln. Schnellzugriffstasten ermöglichen einen flotten Zugriff auf Standardfunktionen wie E-Mail, Kalender oder Adressdaten.

Unterstützt werden alle vier Mobilfunk-Technologien (Quad-Band), inklusive UMTS, mit Datenraten bis 384 kBit/s beim Herunterladen von Daten. Ein Manko: Der »Datenturbo« HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) wird nicht unterstützt. Auch GPS fehlt, sprich das Gerät lässt sich nicht als Navigationssystem verwenden.

Dafür hat Nokia einen WLAN-Chip eingebaut, der die Standards IEEE 802.11 b (11 MBit/s) und g (54 MBit/s) unterstützt. Ebenfalls mit an Bord sind eine 2-Megapixel-Digicam und ein Bluetooth-Interface.

VPNs und Verschlüsselung werden unterstützt

Für Nutzerdaten steht ein interner Speicher von 110 MByte zur Verfügung. Der Speicherplatz lässt sich mithilfe von Micro-SD-Karten auf bis zu 16 GByte erweitern.

Die Softwareausstattung entspricht dem Standard. Vorhanden sind unter anderem ein Web-Browser, PDF-Viewer, ZIP-und Dateimanager, Nokia Search und Maps sowie die »Quickoffice«-Anwendungen für Textverarbeitung, Präsentationen und Tabellen. Hinzu kommen die üblichen Organizer-Funktionen wie Termin- und Adressverwaltung.

Für Firmen-User dürften Features wie Support für VPNs (virtuelle private Netze) und das die Möglichkeit des Fernsperrens des Geräts nach Verlust interessant sein. Außerdem lassen sich Daten auf der Micro-SD-Karte und im internen Speicher verschlüsseln.

Die Akkulaufzeit gibt Nokia im Standby-Betrieb bei GSM mit bis zu 18 und bei UMTS mit 20 Tagen an. Die Sprechzeit beträgt im GSM-Netz 11 Stunden, bei UMTS bis zu 4 Stunden 40 Minuten.

Fazit

Wer »Kröten« schluckt, etwa die fehlende HSDPA-Unterstützung und das im Vergleich zum E71 oder E61/E61i weniger hochwertige Gehäuse (Kunststoff), erhält für rund 270 Euro ein Gerät, das einen akzeptablen Funktionsumfang bietet. Allerdings kann erst ein Test zeigen, wie es um die Solidität des Geräts, Stichwort Tastatur, bestellt ist.

Die sich abzeichnende Wirtschaftskrise und der Sparkurs in vielen Firmen und Behörden dürfte das Gerät wegen seines niedrigen Preises in den kommenden Monaten auch für Profi-Anwender interssant werden lassen.


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