Mobiltelefonmarkt

Nokia fährt Handy-Produktion herunter

12. Februar 2009, 10:04 Uhr | Bernd Reder
Nokia fährt die Handy-Produktion am Standort Salo (Finnland) herunter.

Die Krise lässt auch Nokia nicht unberührt, den Marktführer bei Mobiltelefonen. Das Unternehmen schließt in Finnland die Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Jyväskylä und fährt die Mobiltelefon-Produktion herunter.

Die Sparmaßnahmen hatte Nokia bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Nun liefert der Mobiltelefon-Hersteller Details nach.

Das Entwicklungszentrum in Jyväskylä in Mittelfinnland wird dicht gemacht. Davon betroffen sind 340 Mitarbeiter. Nokia will die Entwicklungsaktivitäten im Bereich Mobiltelefone an den Standorten Tampere, Oulu, Salo und Helsinki konzentrieren.

Außerdem wird die Handy-Produktion am Standort Salo reduziert. Nokia will deshalb 20 bis 30 Prozent der 2500 Mitarbeiter, die dort beschäftigt sind, zeitweise freistellen.

Das Unternehmen hat sich dazu ein interessantes Modell ausgedacht: Die »Entlassungen auf Zeit« erfolgen im Rotationsprinzip, sprich jeder Mitarbeiter ist früher oder später davon betroffen.

Nokias Marktanteil sinkt

Laut IDC ging der Absatz von Mobiltelefonen im vierten Quartal 2008 weltweit um 12,6 Prozent auf 289 Millionen Stück zurück. Alleine Nokia konnte in diesem Zeitraum 15 Prozent weniger Geräte verkaufen und kam auf 113,1 Millionen Geräte.

Damit verteidigte der Hersteller mit einem Marktanteil von 39,1 Prozent zwar seine führende Position vor Samsung (18,3 Prozent), büßte jedoch im Vergleich zum vierten Quartal 2007 rund 1,3 Prozent Anteil ein.

Bezogen auf das gesamte Jahr 2008 kam Nokia auf 468,4 Millionen verkaufte Mobilgeräte, mehr als 30 Millionen mehr als 2007. Der Konzern konnte seinen weltweiten Marktanteil von 38,3 Prozent auf 39,7 Prozent ausbauen.

Platz zwei belegte 2008 Samsung (16,7 Prozent Marktanteil) vor LG Electronics (8,5 Prozent) und Motorola (ebenfalls 8,5 Prozent).


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