Mobilfunkfirmen

Nokia zahlt 1,7 Millionen Euro an Qualcomm

17. Oktober 2008, 12:16 Uhr | Bernd Reder
Neue Business-Smartphones wie das E71 haben Nokias Gewinn-rückgang im dritten Quartal nichtverhindern können.

Bislang schwiegen sich Nokia und Chip-Hersteller Qualcomm über die Höhe der Lizenzgebühren aus, die Nokia an die US-Firma zahlt. Erst jetzt kam heraus, dass es 1,7 Millionen Euro sind.

Wie berichtet, war es zwischen Nokia und Qualcomm zu einem Streit über die Nutzung von Patenten gekommen. Qualcomm hat eine Reihe von Techniken entwickelt, die in quasi jedem Mobiltelefon zum Einsatz kommen. Nokia wollte die Zahlung von Nutzungsgebühren für diese Patente einstellen, verlor jedoch vor Gericht.

Die Finnen müssen nun im vierten Quartal 1,7 Milliarden Dollar Lizenzgebühren nachzahlen – eine stolze Summe. Gut, dass die Summe erst im Q4 des laufenden Geschäftsjahres fällig wird. Denn im dritten Quartal musste Nokia einen Gewinneinbruch hinnehmen.

Gewinnrückgang bei Nokia im dritten Quartal

Der Nettogewinn sank im Vergleich zum Vorjahr um 456 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro. Der Umsatz von Nokia ging, bezogen auf 2007, um 5 Prozent zurück. Er lag im dritten Quartal bei 12,2 Milliarden Euro.

Der Grund für den Rückgang ist, dass es Nokia bislang immer verstand, sinkende Preise in den gut entwickelten Mobilfunkmärkten wie Nordamerika, Europa und Fernost durch steigende Verkäufe in Schwellen- und Entwicklungsländern zu kompensieren. Speziell in Lateinamerika und Afrika zeigte diese Strategie Erfolg.

Doch damit es nun offenkundig vorbei. Auch in diesen Regionen geraten die Preise immer stärker unter Druck. Konkurrenten von Nokia wie Samsung, LG Electronics und HTC, drängen mit preisgünstigen Mobiltelefonen in diese Märkte und machen dem »Platzhirschen« das Leben schwer.


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