Mit dem Einstieg in den Stationärhandel und dem Start der Eigenmarke »NBB« präsentiert sich Notebooksbilliger.de als einer der experimentierfreudigsten Etailer. Im Interview berichtet Firmenchef Arnd von Wedemeyer über Vor- und Nachteile dieser Strategie und erklärt, welche Trends künftig im E-Commerce entscheidend sein werden.
CRN: Nach der stagnierenden Geschäftsentwicklung im Jahr 2009 hat Notebooksbilliger.de das vergangene Jahr mit einem Umsatzplus von 25 Prozent beendet. Mit welcher Strategie haben Sie die Rückkehr zum Wachstumskurs bewerkstelligt?
Wedemeyer: Wir haben für unsere Kunden wieder viele spannende exklusive Produkte zu attraktiven Preispunkten anbieten können. Das hat uns dieses Wachstum, das deutlich über dem Gesamtmarkt liegt, beschert.
CRN: Wird sich das Wachstumstempo des vergangenen Jahres auch 2011 fortsetzen lassen?
Wedemeyer: Wir freuen uns über jede positive Entwicklung und sehen optimistisch in die Zukunft.
CRN: Im vergangenen Jahr hat Notebooksbilliger.de den ersten Store in München eröffnet und auch den Shop am Standort Sarstedt ausgebaut. Was macht das Dasein als Multichannel-Anbieter attraktiver als eine reine Online-Strategie?
Wedemeyer: Das hat alles Vor- und Nachteile. Unser Store beflügelt auch den Online-Umsatz im Raum München, das ist wirklich erstaunlich. Grundsätzlich ist natürlich Aufwand höher und Umsatzrendite niedriger, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Aber unterm Strich lohnt es sich.
CRN: Eher ungewöhnlich für einen Etailer war auch der Launch der Eigenmarke »NBB«. Gibt es hier bereits erste Erfahrungswerte? Und sind künftig auch weitere »NBB«-Produkte z.B. im Notebook-Bereich geplant?
Wedemeyer: Unsere Eigenmarke läuft sehr gut. Wir werden diese weiter pushen, auch international. Eigenmarken-Notebooks sind nach heutigem Stand nicht geplant. Zubehörprodukte wie z.B. externe Festplatten oder Sondereditionen von Markenprodukten »powered by NBB« wird man aber sicher öfter sehen.