Europa-Studie von Ricoh

Öffentliche Verwaltungen sind Technologie-Muffel

24. April 2014, 12:39 Uhr | Elke von Rekowski
Viele Angestellte in öffentlichen Verwaltungen haben mit technischen Neuerungen nur wenig im Sinn (Foto: © koya979 - Fotolia.com).

Technische Neuerungen haben es in der öffentlichen Verwaltung vergleichsweise schwer: Nur 27 Prozent der leitenden Angestellten verspüren dort einen signifikanten Druck, sich an den Wandel anzupassen.

Laut der von Economist Intelligence Unit und Ricoh durchgeführten europaweiten Studie »The Challenge of Speed« befürchten viele der befragten Führungskräfte aus der öffentlichen Verwaltung, dass schneller, technischer Wandel ein stärkeres Risiko für eine gelungene Kommunikation mit den Bürgern nach sich zieht.

Dementsprechend sind IT (45 Prozent) und Marketing (45 Prozent) für sie im Hinblick auf eine schnelle Umstellung von Geschäftsfunktionen gleichermaßen von Bedeutung. Wenn e-Government zur Norm wird, ist es nach Aussage der Studie wichtig, parallel zu den herkömmlichen nicht digitalen Kommunikationswegen Online-Kommunikationskanäle zu schaffen.

Die Ergebnisse zeigen jedoch auch, dass zwei Drittel der Befragten (71 Prozent) in den vergangenen drei Jahren bereits eine Veränderung ihrer Tätigkeit durch den technologischen Wandel erfahren hat. Außerdem haben sie Pläne zur weiteren Optimierung ihrer organisatorischen Agilität und erwarten speziell in den Bereichen der Personalrekrutierung (45 Prozent) und der Prozessoptimierung (44 Prozent) die größten Veränderungen in den nächsten drei Jahren.

»Angesichts der Identifikation der wichtigsten Veränderungsbereiche und der bisherigen Erfahrungen mit technologischer Disruption darf gehofft werden, dass die europäischen Regierungen für kommende Veränderungen gewappnet sind«, sagt Carsten Bruhn, Executive Vice President, Ricoh Europe.

Die Umfrage zeigt laut Ricoh auch, dass es verschiedene kritische Schwerpunktbereiche zu verbessern gilt, wenn die Zufriedenheit der Bürger erhöht werden soll. Als besonders wichtige organisatorische Bereiche für die Zukunft werden Personalrekrutierung, Gewinnung und Bindung von Kunden, Optimierung zentraler Geschäftsprozesse und Zugriff auf geschäftskritische Informationen genannt. Diese breit gefächerten Prioritäten verdeutlichen, dass es in vielen Bereichen von Verwaltungen noch Handlungsbedarf gibt.


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