Online-Werbemarkt wächst trotz Krise

2. Januar 2009, 13:55 Uhr | Lars Bube

Laut einer aktuellen Studie des Hightech-Verbandes Bitkom wächst der Markt für Online-Werbung trotz der Krise kräftig weiter. So gab es 2008 ein sattes Plus von fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der weltweite Markt für Online-Werbung zeigt sich noch wenig beeindruckt von der Krise und legte im vergangenen Jahr laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts Thomson Media Control für den Bitkom um 29 Prozent zu. Insgesamt wurden 2008 Banner, Sponsorings und Pop-Ups für rund 1,3 Milliarden Euro geschaltet (2007: 976 Millionen Euro). Sogar im krisengeschüttelten vierten Quartal 2008 wuchs der Netto-Werbeumsatz demnach gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch um 1,4 Prozent.

Der größte Anteil kommt dabei weiterhin von den Telekommunikationsanbietern und Internetplattformen, die knapp 300 Millionen Euro in grafische Online-Werbung investierten und den Etat damit gegenüber 2007 um 34,5 Prozent anhoben. Nur knapp dahinter liegen »Handel und Versand« mit annähernd 230 Millionen Euro (+19,9 Prozent), gefolgt von den Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern, die gut 164 Millionen Euro für grafische Internetwerbung ausgaben (+37,6 Prozent).

Wachstumstreiber Krankenkassen und KFZ-Versicherer

Mit das stärkste Wachstum wiesen 2008 die Krankenversicherungen und die Krankenkassen auf, die ihre Zielgruppen (junge und wechselwillige Menschen) besonders gut im Internet erreichen können. Ebenfalls deutlich steigende Marketingausgaben verzeichnet die Studie bei den KFZ-Versicherern. In einem Markt mit hoher Wettbewerbsintensität sorgte eine große Zahl an Direktversicherern sowie die Online-Töchter der klassischen Autoversicherungen laut Bitkom für ein Wachstum von 53 Prozent gegenüber 2007 auf nunmehr fast 29 Millionen Euro.

»Das Internet baut seinen Anteil am Werbemarkt weiter aus«, stellt Achim Berg, Vizepräsident des Bitkom fest. »Selbst die stark unter Druck stehenden Autobauer sparen nicht an Online-Werbung, weil sie im Internet ihre Zielgruppe sehr genau erreichen«, so Berg.


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