Grundlagen: Netzwerkanalyse und -Monitoring

Praxis: Worauf IT-Profis bei der Auswahl von Netzwerk-Monitoring-Tools achten sollten

24. November 2008, 15:47 Uhr | Bernd Reder

Monitoring-Werkzeuge sind gewissermaßen die »Augen« eines Netzwerk- und IT-Verwalters. Sie erleichtern das Beheben von Fehlern und optimieren das Netz. Wir zeigen, auf welche Funktionen solche Tools bieten sollten.

Es ist weder eine angenehme noch eine kurzfristige Aufgabe, alle Netzwerkgeräte, Server, Arbeitsstationen, Applikationen und mobilen Geräte in einem Netzwerk unter Kontrolle zu halten. Zum Glück gibt es Softwarepakete, welche die Aufgaben erleichtern, die mit dem Management dieser Systeme verbundenen sind.

Programme, die einen Administrator davon befreien, ständig vor einem Computerbildschirm zu sitzen und Server, Clients, Netzwerkgeräte, Dienste, Protokolle und Applikationen auf mögliche Probleme hin zu untersuchen, nennt man Netzwerk-Monitoring-Tools. Solche Werkzeuge arbeiten rund um die Uhr und lösen viele Probleme automatisch. Der Fachmann muss selbst aktiv werden.

Unterschiedliche Tools für jeden Zweck

Natürlich eignet sich nicht jedes Netzwerk-Monitoring-Tool für jede Netzwerkumgebung und jede Monitoring-Aufgabe gleichermaßen. Bei der Auswahl eines solchen Produkts sind also die Eigenarten der jeweiligen Netzwerkumgebung zu beachten.

Einige Monitoring-Tools strotzen nur so vor Features, während andere sich auf fest umrissene Analyse-Aufgaben konzentrieren. Welche Funktionen ein Administrator benötigt, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • den Anforderungen der Infrastruktur,

  • dem gewünschten Monitoring-Typ,

  • den erforderlichen Alerts und

  • der Art und Weise, wie der IT-Fachmann solche Alarmmeldungen Alerts empfangen möchte.

Hat ein Administrator seine Hausaufgaben gemacht, sein Netzwerk untersucht und diese Dinge geklärt, kann er sich auf die Auswahl des für seine Umgebung am besten geeigneten Tools konzentrieren.

Netzwerk-Monitoring-Tools gibt es für unterschiedliche Monitoring-Typen, genauer gesagt für die Beobachtung unterschiedlicher Komponenten: angefangen beim Service-Monitoring (DNS, POP3, TCP et cetera) über Datenbank- und WAN-Monitoring bis hin zum Performance-Monitoring (Prozessornutzung, verfügbarer Festplattenspeicher, Hauptspeichernutzung).

Einige Produkte, beispielsweise von TNT Software und Paessler, beobachten sogar die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit im Server-Raum. Nicht jede Organisation benötigt allerdings solche Spezialfunktionen.

LAN-Analyse und Server-Monitoring

Eine besondere Gattung der Monitoring-Tools beobachtet und analysiert Netzwerkverkehr. Solche »Sniffer« sind allerdings nicht Gegenstand dieses Beitrags. Unberücksichtigt bleiben auch spezielle Server-Monitoring-Tools, welche die Servertemperatur, Netzteile und Hardwarekomponenten wie Festplatten-Controller beobachten.

Software, die solche Faktoren beobachtet, ist in der Regel sehr spezifisch: Sie funktioniert beispielsweise auf IBM-Servern, nicht aber auf HP-Rechnern.

Grundsätzlich sollte ein Monitoring-Produkt sich so erweitern lassen, dass es alle Systeme im Netzwerk unterstützt und noch Raum für Erweiterungen bietet. Für kleinere Unternehmen empfiehlt sich jedoch, keine Produkte auswählen, die für Enterprise-Umgebungen ausgelegt sind. Sonst zahlen sie nur für eine Skalierbarkeit, die sie kaum benötigen dürften.


  1. Praxis: Worauf IT-Profis bei der Auswahl von Netzwerk-Monitoring-Tools achten sollten
  2. Alarmmeldungen auf vielen Wegen
  3. Grundfunktionen häufig identisch

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