»Händler helfen Händlern«

Pro-Bono-Initiative: Händler vernetzen sich gegen die Krise

25. März 2020, 9:51 Uhr | Michaela Wurm
Marcus Diekmann ist Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung bei Rose Bikes.
© Pro-Bono-Initiative Händler helfen Händler/Simon Thon

Für den ohnehin schwer gebeutelten Handel wird die Coronakrise existenzbedrohend. Viele Händler schließen sich deshalb branchenübergreifend zusammen, um vernetzt besser durch die Krise zu kommen. Die Pro-Bono-Initiative »Händler helfen Händlern« baut dafür eine Plattform auf.

Die Corona-Krise stellt den Handel vor massive Herausforderungen. Für viele Händler mit Ladengeschäften sind die aktuellen Einschränkungen existenzbedrohend. In dieser Situation wächst jedoch auch die Solidarität. Inzwischen bieten nicht nur viele kleinere und größere Firmen Hilfestellung und kostenlose Tools und Software an. Auch immer mehr Händler vernetzen sich, um gemeinsam besser durch die Krise zu kommen.

Führende Köpfe aus mittelständischen Handelsunternehmen haben sich jetzt zusammengetan und ehrenamtlich die Initiative »Händler helfen Händlern« gestartet. Unter der Leitung von Marcus Diekmann, CEO von Rose Bikes, wird aktuell eine LinkedIn-Gruppe als Wissensplattform aufgebaut, die betroffene Unternehmen informiert und untereinander vernetzt. »Nur wenn wir jetzt gemeinsam handeln, sind wir in der Lage, die Krise zu überwinden. Dazu braucht es Kreativität und Wissenstransfer der Unternehmer, egal ob aus welchem Segment sie kommen - ob stationär oder online, Mittelstand oder Konzern, Traditionsunternehmen oder Start-Up«, so Diekmann.

Zusammen mit seinen Mitstreitern Anna Weber (BabyOne), Vera Vaubel (changelog.blog), Tim Böker (Rose Bikes), Sebastian Bomm (Rose Bikes) und Jan Weischer (BabyOne) will der Handelsexperte viele Händler aus dem Mittelstand und größere Unternehmen als weitere Unterstützer gewinnen.
»Für mittelständische und große Unternehmen ist die aktuelle Situation sehr herausfordernd. Wir von Rose Bikes haben allerdings den Vorteil, dass wir selbst bereits sehr gut mit vielen Händlern vernetzt sind, ebenfalls mit Banken und Institutionen«, erläutert Diekmann. «Dieses Wissen wollen wir nun solidarisch teilen. Wir sind überzeugt, dass es jetzt die Zeit ist, gemeinsam zu handeln. Wir wollen helfen und sind selbst auf Hilfe aus dem Händler-Netzwerk angewiesen.«
Ziel der Initiative ist es, im ersten Schritt zur Existenzsicherung Informationen rund um Hilfsprogramme und -fonds von Land, Bund, EU, Banken, KFW oder sonstigen Einrichtungen zu teilen und sich über möglichen Maßnahmen, wie zum Beispiel Liquiditätsprogramme oder Steuererleichterungen auszutauschen. Im zweiten Schritt geht es darum, über sich hinaus zu wachsen: Die Schockstarre schnell überwinden, das Momentum nutzen, kreativ werden und Impulse für neue Businessmodelle sammeln. »Wir müssen den betroffenen Unternehmen in dieser Krise eine Zukunft geben«, so Diekmann.

Partner und Unterstützer der Initiative sind bislang die Händler Rose Bikes und BabyOne, Shopsoftwarehersteller Shopware, sowie die Medienpartner wie Handelsblatt und Textilwirtschaft.

 

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