Radio-Frequency-Identification in der Praxis

RFID wird cool: Metro versieht Fleischwaren mit RFID-Tags

27. November 2008, 15:12 Uhr | Lars Bube

Die Metro Group baut zusammen mit IBM ihr Portfolio in Sachen RFID aus. Jetzt werden die Transponder auch in der Fleischabteilung des Real-Future-Stores verwendet. Dort dienen sie nicht nur als Preisschilder, sondern sollen auch die Frische der Ware sicherstellen.

Der Real-Future-Store der Metro Group im nordrheinwestfälischen Tönisvorst hat die ersten 100 Tage mit Bravour gemeistert. Die Technik funktioniert weitgehend reibungslos, und auch die meisten Kunden zeigen sich vom Einkaufserlebnis der Zukunft beeindruckt.

Eine der wichtigsten Techniken, die im Future-Store eingesetzt wird, sind RFID-Etiketten. Sie erlauben eine lückenlose Rückverfolgung und einfache Abrechnung der Waren. Aufgrund der guten Erfahrungen in den anderen Abteilungen wurde RFID jetzt auch in der Fleischerei eingeführt.

Die Metro Group setzt hierfür, ebenso wie in anderen Bereichen, die IBM-EPICS-Software (Electronic Product Code Information Services) ein, um Waren entlang der gesamten Lieferkette zu verfolgen.

Die Software dient als Plattform für das Sammeln und das Management unterschiedlicher Informationen zu Warenbestand und Verfallsdaten sowie weiterer Kennziffern in der Fleischwarenabteilung des Future-Stores.

Erfolg von Promotion-Aktionen kontrollieren

Darüber hinaus setzt das Handelsunternehmen das Websphere-RFID–Information-Center ein, damit dessen Lieferanten spezielle Produkt-Promotionsaktionen besser nachverfolgen können. Die IBM-Software erfüllt alle Anforderungen des GS1-EPCglobal-EPICS-Standards zur gemeinsamen Nutzung von RFID-bezogenen Daten mit Handelspartnern.

Darüber hinaus arbeiten die Metro Group und IBM im Rahmen eines Testprojekts zusammen. Es erlaubt den Lieferanten des Handelsunternehmens, den Weg ihrer Produkte, die bei Promotion-Kampagnen in den Real-Märkten angeboten werden, genau zu verfolgen - von der Auslieferung bis ins Warenregal des jeweiligen Marktes.

Damit kann der Lieferant genau überprüfen, sofern er eine EPICS-Standard-Software einsetzt, ob seine Ware passend zur Kampagne zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort vorhanden ist, und das in ausreichender Menge.

»Die Metro Group gehört zu den Pionieren des Einsatzes von RFID-Technologie«, sagt Dr. Bernd Büker, Partner in der Unternehmensberatung IBM Global Business Services für den Handel. »Mit diesen beiden Projekten bietet das Unternehmen seinen Kunden einen besseren Service, bei einer gleichzeitig höheren Transparenz der Lieferkette, auch für die Lieferanten«.


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