Starkes Systemhaus-Geschäft in Deutschland

Robuste Konjunktur spielt Bechtle in die Hand

14. Mai 2014, 15:28 Uhr | Martin Fryba
Schuldenfrei und 156 Millionen Euro auf der hohen Kante: »Wir können weiteres Wachstum problemlos selbst finanzieren«, sagt Thomas Olemotz, CEO Bechtle AG (Foto: CRN)

Das Schweizer Uhrwerk hakt zwar, doch das irritiert Bechtle-Chef Thomas Olemotz nicht. Mit 150-prozentiger schwäbischer Präzision plant der CEO das hohe Wachstumstempo zum Jahresauftakt zu halten.

Selten hat Bechtle einen so guten Start ins neue Geschäftsjahr hingelegt wie 2014. Wobei das erste Quartal im Vorjahr ungewöhnlich schwach ausgefallen war. Insgesamt kletterte der Umsatz im ersten Quartal 2014 um 14,2 Prozent auf 586,7 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern und Zinsen stieg wie vorab bereits veröffentlicht um 46 Prozent auf 21,2 Millionen Euro. Deutschland als Wachstumsmotor, der die europäischen Volkswirtschaften allmählich antreibt: Vor diesen guten Rahmenbedingungen boomt das IT-Geschäft beim Neckarsulmer Systemhaus. Man kann das vor allen an zwei Punkten aus den aktuellen Bechtle-Zahlen ablesen.

Erster Indikator ist der E-Commerce, den Bechtle mit mehreren Marken in 14 europäischen Ländern betreibt. Der Umsatz mit Unternehmenskunden wuchs zwischen Januar und März 2014 um satte 16,1 Prozent auf knapp mehr als 200 Millionen Euro, 56,5 Millionen erzielt Bechtle hierzulande. Wachstumstreiber waren mit einem Plus von 18 Prozent die ausländischen E-Commerce-Töchter, während das Internetgeschäft in Deutschland immerhin noch um knapp mehr als elf Prozent zulegte.

In der Sparte Systemhaus und Managed Services zeigt sich vor allem die überaus robuste Wirtschaft in Deutschland. Der Anstieg in dieser Sparte um 13,2 Prozent auf 386,4 Millionen Euro ist in erster Linie getragen durch die inländischen Systemhäuser. In Österreich und erst recht in der Schweiz entwickelt sich das Bechtle-Geschäft nur langsam.

»In der Schweiz verdienen wir zwar auch Geld, sind aber nicht da, wo wir hinwollen«, sagt Bechtle-Chef Thomas Olemotz. Die Stagnation auf Vorjahr sei nicht dramatisch, so der CEO. Zufrieden mit dem Ergebnis ist Olemotz dennoch nicht. »Unserem eigenen Anspruch werden wir in der Schweiz noch nicht gerecht«. Anders in Österreich. Hier konnte Bechtle im Systemhaus-Geschäft zwar nur leicht zulegen, sieht sich aber durch die Neuaufstellung gut gewappnet. Die rund 130 Mitarbeiter der übernommenen österreichischen Häuser wurden neu gruppiert und operieren jetzt unter dem Bechtle-Dach. Olemotz sieht keinen Grund, Experimente zu wagen und von der Bechtle-Strategie in der wichtigsten Säule Systemhaus abzurücken: »Wir bleiben im deutschsprachigen Systemhaus-Markt«.


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