A3-Geräte geplant

Samsung lockert geschlossene Distribution

24. November 2009, 7:31 Uhr | Nadine Kasszian

Samsung-Printing will die A4-Lasergeräte der MultiXpress-Serie künftig einer breiteren Händlerschaft zur Verfügung stellen. Zudem schließt der Hersteller in 2010 eine Lücke im Portfolio: A3-Maschinen sollen kommen. Die Service-Probleme der vergangenen Monate haben die Koreaner wieder im Griff.

Immer wieder hatte Samsung-Druckerchef Jürgen Krüger in der Vergangenheit betont, dass Samsung auf A4-Multifunktionsdrucker setzt – dabei klafft im B-to-B-Portfolio des koreanischen Herstellers eine große Lücke: Geräte im A3-Format fehlen. Dieser Zustand soll sich laut Krüger in 2010 ändern. Schon jetzt bemüht sich Samsung um Projekte, in denen A3-Geräte gefragt sind. »Wenn es nötig ist, können wir die Technologie schnell zur Verfügung stellen«, erklärt Krüger. Wann genau und in welchem Umfang Samsung A3 liefern wird, steht noch nicht fest. Vollständig überzeugt scheint Krüger ohnehin nicht zu sein, denn er führt gleichzeitig aus, dass A3-Geräte lediglich drei Prozent vom gesamten Druckermarkt ausmachen. Allerdings sei die Preisdifferenz zwischen A3 und A4 geschrumpft. Gerade im klassischen Kopierergeschäft spielen A3-Maschinen eine große Rolle.

Die Koreaner bemühen sich im B-to-B-Geschäft um Vollständigkeit. Wie alle anderen Druckerhersteller zurzeit, will auch Samsung sich im Bereich Managed Print Services positionieren. Der Fokus liegt hier auf dem Mittelstand und gehobenen Mittelstand. Dazu bietet der Hersteller den Partnern künftig ein Klick-Konzept an, das zurzeit unter dem Namen »SamPage« läuft. Die Händler sollen die Möglichkeit bekommen, Klick-Konzepte anzubieten ohne selbst die notwendigen Ressourcen bereitzustellen.

Obwohl Samsung bereits über eine Partner-Basis von 40 Premium (100.000 Euro Jahresumsatz), 140 Select (60.000 Euro) und 750 Certified Partnern verfügt, hat das Unternehmen als Newcomer im B-to-B-Geschäft noch das Problem, dass es bei vielen Resellern nicht als Nummer eins im Portfolio gelistet ist. Um bei diesen Händlern Fuß zu fassen, will Samsung das Prinzip der geschlossenen Distribution künftig etwas lockern und die A4-Laser-MFGs der MultiXpress-Serie einer breiteren Händlerschaft zur Verfügung stellen. Bislang mussten die Partner sich über Distributoren wie Delo und Systeam für den Vertrieb der Systeme zertifizieren lassen. Künftig soll es jedoch auch möglich sein, diese Projekt-bezogen zu ordern. Denn nicht jeder Händler, der nicht in erster Linie Samsung verkauft, ist gewillt, für ein Projekt seine Mannschaft umzustellen und Service-Techniker für Samsung auszubilden.

Die bestehenden Samsung-Vertragspartner hatten in den vergangenen Monaten über Probleme im Service des Herstellers geklagt (CRN berichtete). Umstellungen in der Logistik und im SAP-System hatten zu unangenehmen Pannen geführt. »Die Service-Probleme sind behoben«, erklärt Andreas Beck, Service-Chef von Samsung. Alle Händler hätten inzwischen ihr Geld bekommen.


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