Tucholski muss Samsung verlassen

Samsung löst IT-Unit auf

30. April 2009, 9:38 Uhr | Nadine Kasszian

Nach der Ausgliederung der Druckersparte aus der Samsung IT-Unit, werden jetzt auch die Bereiche »Notebook PC« und Displays in eigenständige Divisions aufgeteilt, die direkt an den deutschen Präsidenten Sunny Lee berichten. Da es dadurch keine übergreifende IT-Unit mehr gibt, sind auch die Tage des bisherigen IT-Directors Karl Tucholski bei Samsung gezählt.

Die Umstrukturierungen bei dem koreanischen Elektronikriesen Samsung gehen weiter: Nach der Ausgliederung der Druckersparte aus der IT-Division, agieren jetzt auch der Bereich Displays, in dem auch digitale Bilderrahmen sowie Projektoren zusammengefasst sind, und die Abteilung »Notebook PC« eigenständig – die IT-Unit wird damit aufgelöst. Mit dieser Maßnahme wird die Position von Karl Tucholski, dem bisherigen IT-Director, überflüssig, wie Samsung gegenüber Computer Reseller News bekannt gab. Die einzelnen Units berichten jetzt direkt an den neuen deutschen Präsidenten Sunny Lee. Das Unternehmen ist gerade dabei, eine Einigung mit Tucholski über sein Ausscheiden zu treffen.

Nach Angaben von Samsung sei die Entscheidung im Headquarter gefallen und wird nun in den einzelnen Ländern umgesetzt. Schon Anfang des Jahres hatte der koreanische Hersteller Umstrukturierungen bekannt gegeben und seine vier Geschäftbereiche in zwei zusammengefasst (CRN berichtete). Die bisherigen Firmenbereiche Chips und LCDs sowie Telekommunikation und digitale Medien sind künftig in zwei großen Säulen angesiedelt. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und Vorstandsvorsitzende Lee Yoon-Woo zeichnet für die Chip- und LCD-Sparte verantwortlich. Der bisherige Leiter der Mobilfunk-Sparte, Choi Gee Sung, hate den Bereich Telekommunikation und digitale Medien übernommen.

Im Herbst vergangenen Jahres leiteten die Koreaner die Auflösung des IT-Clusters bereits ein. Zunächst wurde die Printing- Sparte aus dem IT-Bereich ausgegliedert. Für alle Geschäftsfelder des Herstellers soll der Schlüssel für künftiges Wachstum im Bto- B-Geschäft liegen. In der Druckersparte will sich Samsung im Projektgeschäft etablieren und ist gerade dabei, mit einem neuen Partnerprogramm die geeignete Partnerlandschaft zu schaffen. Auch bei den Notebooks liegt der Fokus auf B-to-B: Seit dem Weggang von Sales & Marketing Manager Hartmut Wörrlein Ende 2007 musste sich der Bereich auch personell mit Interimslösungen behelfen. Seit Ende 2008 ist mit Gerrit Povel ein Sales Manager B-2-B an Bord. Auch personell ist der Business- Vertrieb mit Telesales-Mitarbeitern und fünf Außendienstlern jetzt ausreichend aufgestellt, um auch eine wachsende Zahl von Partnern zu betreuen. Denn bis Jahresende will der Hersteller die Zahl der registrierten Partner auf 140 bis 170 ausbauen.


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