Flash-Speicher für Server

Samsung und Sun entwickeln Flash-Speicher für Server-Systeme

21. Juli 2008, 12:04 Uhr | Bernd Reder
Möglicherweise ein Kandidat für Flash-Speicher-Systeme: der neue M5000-Sparc-Server vonSun.

Einen speziellen Flash-Speicher-Chip für Solid-State-Disks in Server-Systemen haben Samsung und Sun Microsystems entwickelt. Der Baustein unterstützt angeblich fünf Mal so viele Lese-/Schreibzyklen wie andere Produkte auf dem Markt.

Der Flash-Speicherbaustein hat eine Kapazität von 8 GByte. Es handelt sich nach Angaben von Samsung und Sun um ein Single-Level-Cell-Modell (SLC). Diese Bausteine sind im Vergleich zu Multi-Level-Cell-Speichern (MLC) robuster. Sie speichern 1 Bit pro Zelle.

Sun hat angekündigt, noch im Lauf des Jahres Speichersysteme mit Solid-State-Disks (SSDs) herauszubringen. In ihnen sollen die neuen Flash-Bausteine Verwendung finden. Die SSDs sollen vor allem Anwendungen einen Leistungsschub bescheren, die die sich durch eine große Zahl von Lese- und Speichervorgänge auszeichnen. Das sind beispielsweise Datenbankapplikationen wie MySQL.

In welche Server-Systeme Sun die Flash-Speicher integrieren will, ließ der Hersteller offen. Es soll sich um Maschinen handeln, die unterem anderem beim Streaming von Audio- und Video-Daten und als Plattform für Suchmaschinen eingesetzt werden.

Da SSDs weniger Strom verbrauchen als konventionelle Festplatten, verspricht Sun zudem deutlich niedrigere Energiekosten in Rechenzentren. Angesichts des höheren Preises von SSDs dürfte dieser Punkt für potenzielle Anwender allerdings noch eine Zeit lang eine untergeordnete Rolle spielen.

Eine SATA-II-Festplatte mit 1 TByte Kapazität für Server kostet derzeit etwa zwischen 250 und 300 Euro. Mtron bietet mit der SSD Pro 7000 eine SSD mit 64 GByte an, die speziell für den Einsatz in Storage-Systemen und Servern ausgelegt ist. Kostenpunkt: rund 720 Euro, sprich 1 TByte kommt auf über 11.000 Euro.


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