Eine Milliarde Dollar Investment

Samsung will HP vom Drucker-Thron stoßen

7. November 2008, 10:05 Uhr | Nadine Kasszian

Mit der Ausgliederung der Printing-Sparte in einen eigenständigen Geschäftsbereich steckt sich Samsung ehrgeizige Ziele: Bis zum Jahr 2013 will das Unternehmen die Marktführerschaft im Druckermarkt übernehmen. Dazu investiert der koreanische Konzern weltweit eine Milliarden Dollar alleine in das B-to-B-Geschäft.

Vor rund drei Wochen hatte Samsung angekündigt, dem Printing-Geschäft künftig eine größere Bedeutung einzuräumen und die Digital-Printing-Sparte in eine eigenständige Geschäftseinheit ausgegliedert. Diese Umstrukturierungen läuten zudem eine strategische Kehrtwende im Printing-Business von Samsung ein. Die Marschroute, die der neue Printing-Chef, Jürgen Krüger, vorgibt, soll den Hersteller an Spitze des Druckermarktes führen.


Printing-Chef Jürgen Krüger von Samsung will die Marktführerschaft bis 2013

»Bis 2013 wollen wir die Marktführerschaft erreichen«, verkündet Krüger seine ehrgeizigen Ziele. Dennoch sei ihm klar, dass man nicht einfach am Marktführer Hewlett Packard vorbeiziehen könne. Der Schlüssel zum Erfolg: Samsung will sich als Druckermarke etablieren und setzt dabei vor allem auf das B-to-B-Geschäft, das seit der Ausgliederung unter der Leitung von Ingo Dewitz steht.

Fokus: Kopierer-Channel

Der koreanische Elektronikkonzern steht dabei jedoch noch vor einem Image-Problem: Bislang stand Samsungs Druckersparte vor allem für eine aggressive Preispolitik im Consumer-Markt. Jetzt sucht der Hersteller selbst den Weg aus dem Preisverfall, der bei Einstiegsgeräten währenddessen zwischen 20 und 25 Prozent liegt.

Aus diesem Grund investiert Samsung weltweit eine Milliarden Dollar alleine in das Geschäftskundensegment. Auch die Personaldecke der Digital-Printing wird zunächst um 30 Mitarbeiter auf 100 aufgestockt. In 2013 soll die Druckersparte rund 300 Mitarbeiter zählen. Das Geld fließt in den Ausbau eines B-to-B-fähigen Portfolios genauso wie in den Aufbau der geeigneten Handelsstrukturen.

Ein Herzstück bildet das neue Konzept der »Geschlossenen Distribution«, über das der Hersteller vor allem im Channel der Kopierer- und Büromaschinenhändler Fuß fassen will. Dazu hat das Unternehmen das Portfolio seiner »Multixpress«-Multifunktionsgeräte um drei Modelle erweitert. In den nächsten Monaten sollen weitere vier Geräte hinzukommen. Über Distributoren wie Delo und Systeam können sich Partner für den Vertrieb der Systeme zertifizieren lassen.


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