Sicherheit: Verschlüsselung

Seagate arbeitet an Desktop-Festplatte mit Verschlüsselung

7. September 2007, 10:49 Uhr | Bernd Reder

Vor einigen Wochen kündigte Seagate mit der »Momentus 5400 FDE2« eine Festplatte für Notebooks vor, die Daten mithilfe des AES-Algorithmus verschlüsselt. Mitte 2008 soll nun ein Modell für Desktop-Rechner folgen.


Verschlüsselt Daten bei der Eingabe: Die Notebook-Festplatte Momentus FDE2 von Seagate.

»Viele Firmen haben ihre Netzwerke mittlerweile gegen Spoofing, das Abfangen von Daten oder gegen Denial-of-Service-Angriffe abgesichert«, sagt Tom Major, Vice President im Bereich Personal Compute Business bei Seagate. »Daher konzentrieren sich Angreifer jetzt stärker darauf, Daten dort abzugreifen, wo sie lagern – auf Festplatten.«

Die Furcht vor dem Verlust von Informationen durch den Diebstahl von Rechnern ist nicht unbegründet. So feuerte beispielsweise Verisign Anfang August eine Mitarbeiterin der Personalabteilung, deren Notebook gestohlen wurde. Auf dem Rechner befanden sich die Daten von Mitarbeitern.

Gleiches widerfuhr dem Flugzeughersteller Boeing Ende vergangenen Jahres: Auch in diesem Fall wurde einem Mitarbeiter ein mobiler Rechner geklaut. Darauf waren Informationen von über 380.000 aktuellen und ehemaligen Beschäftigten von Boeing gespeichert.

Verschlüsselung für Notebook-Disks

Um solche »Unfälle« zu vermeiden, empfiehlt Seagate, die Daten auf Festplatten zu verschlüsseln. Für Notebooks bietet das Unternehmen die »Momentus 5400 FDE2« an. FDE steht für Full Disk Encryption.

Die Disk im Format 2,5 Zoll hat eine Kapazität von 80, 120 oder 160 GByte. Die Informationen darauf werden mithilfe des AES-Verfahrens (Advanced Encryption Standard) verschlüsselt.

Außerdem ist ein Authentifizierungsverfahren integriert: Vor dem Booten des Rechners muss der User ein Passwort eingeben.

Modell mit 1 TByte im nächsten Jahr

Im kommenden Jahr will Seagate nun die »Barracuda FDE« auf den Markt bringen. Diese Platte im Format 3,5 Zoll ist für Desktop-Rechner bestimmt. Die Speicherkapazität beträgt bis zu 1 TByte.

Auch bei der Barracuda FDE kommt AES zum Zuge. Ebenso wie das Notebook-Modell ist eine Authentifizierungsfunktion integriert. Neben der Eingabe eines Passworts können Anwender auch Smartcards oder biometrische Verfahren verwenden, etwa Scans von Fingerabdrücken oder der Augen-Iris.

Seagate sieht für eine hardwaregestützte Verschlüsselung Vorteile im Vergleich zu Verschlüsselungssoftware. Untersuchungen hätten gezeigt, so das Unternehmen, dass Software-Lösungen vielen Anwendern zu teuer seien.

Außerdem würden manche Programme die Leistung von Rechnern verringern oder seien aufwändig zu implementieren und zu managen.

www.seagate.com


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